ISSN:
0045-205X
Keywords:
Life and Medical Sciences
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Biology
Notes:
Seit jeher hat den Menschen die Frage fasziniert, wie Lebewesen ihre Umwelt wahrnehmen und wodurch ein bestimmtes Verhalten verursacht wird. Heute weiß man, daß die Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem die Grundlage des Verhaltens ist. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Verschaltung einzelner Nervenzellen in neuronalen Netzwerken, da sie den koordinierten Ablauf einer Bewegung gewährleisten.Diese Netzwerke interessieren zunehmend die öffentlichkeit, seit interdisziplinäre Forschergruppen aus den Bereichen Medizin, Biologie, Informatik und Ingenieurwissenschaften versuchen, die Funktionsprinzipien biologischer Netzwerke nachzuahmen. Mit Hilfe lernfähiger, sich selbst vernetzender Schaltungen sollen technische neuronale Netze zukünftig in der Lage sein, die Auswertung von Satellitenoder Personenbildern zu übernehmen Außerdem besteht die Hoffnung, bessere neuronale Prothesen zu entwickeln, die Patienten die Fähigkeit zum Hören, Sehen oder Laufen Zurückgeben Können.Komplizierten Bewegungsmustern, wie Laufen, Schwimmen, Sprechen und Schreiben, liegen durch die Evolution angepaßte neuronale Aktivitätsmuster zugrunde. Diese Erregungsmuster werden von miteinander vernetzten Nervenzellen im Zentralnervensystem generiert und kontrolliert. Die Untersuchung von einigen Modellsystemen in der Neurobiologie hat gezeigt, daß biologische Netzwerke auf gemeinsamen Bausteinen oder Funktionsprinzipien basieren.Ein hervorragendes Modellsystem zur Untersuchung dieser universellen Bausteine ist das stomatogastrische Nervensystem der Krebse [1] (griech. stoma - Mund, gastër - Magen). Dieses System wurde von einer Reihe internationaler Forschergruppen ausgewählt, da es nicht nur im Tier (Abbildung 1), sondern auch außerhalb des Tieres die neuronale Aktivität für vier verschiedene, rhythmische Bewegungen erzeugen kann.
Additional Material:
8 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/biuz.960270118
Permalink