ISSN:
1432-1459
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es wurden 12 Patienten, bei denen anamnestisch Absencen (klinisch und subklinisch) gesichert waren, elektronystagmographisch untersucht und gleichzeitig auch hirnelektrisch abgeleitet. Bei gleichzeitiger Registrierung des Hirnpotentialablaufes und des optokinetischen bzw. vestibulären (per- und postrotatorischen) Nystagmus zerfiel Nystagmus oder wurde gar in seiner Entwicklung jedesmal dann gehemmt, wenn, im Hirnstrombild sichtbar, Krampfstromentladungen oder eine ausgiebige paroxysmale Dysrhythmie auftrat. Bemerkenswerterweise traten pathologische Abänderungen im Elektronystagmogramm überaus häufig vor dem Ausbruch krampfbeweisender Potentiale auf und überdauerten auch sein Ende um maximal eine Viertelsekunde. Da zudem geführte Augenbewegungen zerfielen, sobald im EEG krampfbeweisende Abläufe registriert wurden, ist während des Petit mal eine Störung im optisch-vestibulären System anzunehmen. Es wird diskutiert, ob Auraerscheinungen (Schwindel, Übelkeit) als Funktionsstörungen im optisch-vestibulären System, wie häufig vor großen generalisierten epileptischen Anfällen als Vorboten oder auch während kleinen Anfällen evtl. hierdurch ihre Erklärung finden können.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00243644
Permalink