Publikationsdatum:
2021-11-23
Beschreibung:
Für diese Arbeit wurden im Rahmen einer multidisziplinären Pilotstudie am Senghor-Seeberg (Kapverdische Inseln, tropischer nordost-Atlantik) mit einem Mehrfach-Schließnetz mit 335 μm Maschenweite bis in einer Tiefe von 250 m Zooplanktonproben genommen. Mit dem Mehrfach-Schließnetz ist es möglich definierte Tiefenstufen zu beproben und so neben dem Vergleich von Stationen zusätzlich die Vertikalverteilung des Zooplanktons zu untersuchen. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob der Senghor-Seeberg einen Effekt auf die Abundanz und Vertikalverteilung des Zooplanktons auf Großgruppen-Ebene hat. Die Gesamtabundanz war am Hang des Seeberges geringer als an den ozeanischen Referenzstationen. Auch zeigten einige Taxa am Seeberg andere Vertikalverteilungen als an den Referenzstationen. Unter anderem die Fischlarven, welche als einzige Gruppe bis zur niedrigsten taxonomischen Ebene bestimmt wurden. Mittels der durchgeführten multivariaten Analyse konnten jedoch keine Effekte des Senghor-Seeberges auf die Zooplanktonzusammensetzung herausgestellt werden. Zur Untersuchung der trophischen Interaktionen innerhalb des Zooplanktons wurden von ausgewählten Taxa die stabilen Isotopenverhältnisse von 815N und 813 C gemessen. 15N und 13 C reichem sich in Organismen mit Erhöhung der trophischen Ebene in charakteristischer Weise an. Somit ist die Trophiestufe umso größer, je höher der Anteil des schweren Isotopes im Vergleich zum leichten ist. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Isotopensignatur über das ganze Leben eines Organismus aufgebaut wird, während z.B. Mageninhaltsanalysen nur eine Momentaufnahme ermöglichen. Die Isotopensignaturen fielen bei den meisten Taxa wie erwartet aus, stellten aber bei einigen die allgemein bekannte Ernährungsweise in Frage.
Materialart:
Thesis
,
NonPeerReviewed
Format:
text