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    Keywords: Aufsatzsammlung ; Hochschulschrift ; Meereskunde ; Geschichte 1871-2002
    Description / Table of Contents: Im deutschen Sprachraum taucht der Begriff "Ozeanographie" schriftlich wohl zum ersten Mal im Titel des 1857 von dem Schiffsarzt August Jilek in Wien veröffentlichten "Lehrbuch der Ozeanographie" auf, das er für die österreichische kaiserlich-königliche Marine-Akademie verfasst hatte. Er unterteilt den Begriff in physikalische und topische (örtliche) Ozeanographie und sieht in der ersten eine Verbindung der Geographie des Meeres mit der Physik und Meteorologie. In den seit 1874 erscheinenden "Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie" des Hydrographischen Amt der Admiralität in Berlin taucht ab dem dritten Band ein eigener Abschnitt 'Ozeanographie'. Georg Neumayer betitelte in der vom ihm 1875 herausgegebenen "Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen" seinen eigenen Beitrag mit 'Hydrographie und Ozeanographie'. Unter dem Begriff Ozeanographie behandelte er die verschiedenen Strömungssysteme im Ozean. Wenige Jahre vor ihm teilte Matthias Jacob Sehleiden (1869) den Inhalt seines Buches "Das Meer" auf in 'Das Meer für sich' und 'Das Leben im Meer'. Den ersten Teil untergliederte er weiter in 'Geographie des Meeres ', 'Das Wasser des Meeres ', 'Die Physik des Meeres' und 'Die Pole'. Er erwähnte, dass Alexander v. Humboldt den Begriff einer Physik des Meeres aufgestellt hat. Ca. 90 % des Buches behandeln allerdings die Biologie des Meeres, was nicht verwundert, war Sehleiden doch Biologe. Das erste wissenschaftlich-physikalische Werk zum Thema Meer ist das "Handbuch der Ozeanographie". Den ersten Band `Räumliche, physikalische und chemische Beschaffenheit der Ozeane' verfasste Georg von Boguslawski (1884) vom Hydrographischen Amt der Kaiserlichen Admiralität in Berlin, und den zweiten'Die Bewegungsformen des Meere' Otto Krümmel (1887). Krümmel war Geographie-Professor in Kiel. Dass er als Geograph ein Handbuch über die Physik des Meeres schrieb, stimulierte später die bis heute noch nicht abgeschlossene Diskussion, ob unter disziplingeschichtlicher Sicht die Ozeanographie ein Spezialgebiet der Geographie ist oder ein davon unabhängiger Zweig der Naturwissenschaft (Gierloff-Emden 1980, Paffen und Kortum 1984). Zweifellos hat Ozeanographie immer auch eine geographische Komponente, und Krümmel hat sich selber als Geograph verstanden, doch bezeichnen ihn Ulrich und Kortum (1997) jetzt auch als Ozeanographen. Auf der Suche nach den treibenden Kräften in der Ozeanographie sind verschiedene Kategorien zu unterscheiden: Einzelne Personen und Personengruppen (am gleichen Institut), staatliche Interessen (Macht, Wirtschaft, öffentliche Betroffenheit) und Einflüsse von außen durch internationale Impulse. Leider fehlt bisher eine geschriebene Geschichte der Meeresforschung in Deutschland, auf die die folgenden Ausführungen bezogen werden können. (MOD)
    Type of Medium: Book
    Pages: Getr. Zählung , Ill., graph. Darst., Kt
    Series Statement: Berichte aus dem Zentrum für Meeres- und Klimaforschung 43
    Language: German
    Note: Enth. außerdem 16 Sonderabdr. aus verschiedenen Zeitschr. und Publ. in dt. und engl. Sprache , Betr. u.a. das 1938 gegründete "Institut für Meereskunde" der Universität Hamburg , Zugl.: Hamburg, Univ., Diss., 2002
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