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    Publication Date: 2024-05-13
    Description: Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass einige invasive Arten bzw. Populationen gegenüber Umweltstress robuster sind als nicht invasive Arten bzw. Populationen derselben Art. Es wird vermutet, dass die Toleranz gegenüber abiotischen Stressoren wahrscheinlich eine Schlüsseleigenschaft von invasiven Arten darstellt. Während des Transports von Individuen in einen neuen Lebensraum oder durch Stressereignisse könnten widrige abiotische Bedingungen eine Selektion stresstoleranter Individuen hervorrufen, was die erhöhte Stresstoleranz von invasiven Arten bzw. Populationen erklären könnte. Um dies zu testen, habe ich in einem Laborexperiment ein Transport- bzw. Stressereignis simuliert. In zwei unabhängigen Experimenten habe ich in einer Gruppe von Individuen der Weißbeingarnele Penaeus vannamei durch erhöhte Temperaturen mindestens 50 % Mortalität erzeugt. Hierbei wurden die Individuen in unabhängigen Replikaten für 13 Tage 37°C (Langzeit-Stressexperiment) bzw. für 2 h 41°C (Kurzzeit-Stressexperiment) Wassertemperatur ausgesetzt. Nach dieser ersten Stressphase wurde ein Teil der überlebenden gleichzeitig mit einer gleichen Anzahl an bis dahin nicht vorgestressten Individuen sofort wieder denselben erhöhten Temperaturen ausgesetzt und die Überlebenskurven in beiden Gruppen verglichen. Den übrigen überlebenden der ersten Stressphase wurde vor der zweiten Stressphase eine 13 Tage (Langzeit-Stressexperiment) bzw. 6 Tage (Kurzzeit-Stressexperiment) lange Erholungsphase gewährt, damit etwaige physiologische Anpassungen an Stressbedingungen abklingen konnten. Der Vergleich der Überlebenskurven einer vorgestressten Gruppe, die nach der ersten Stressphase direkt wieder Stressbedingungen ausgesetzt wurde und einer vorgestressten Gruppe, der eine Erholungsphase gewährt wurde, sollte Aufschluss darüber geben, ob eine mögliche erhöhte Stresstoleranz der vorgestressten Gruppen auf eine Selektion stresstoleranter Individuen oder physiologischer Anpassungen an Stressbedingungen zurückzuführen war. In beiden Experimenten zeigten die vorgestressten Gruppen, unabhängig davon, ob ihnen eine Erholungsphase gewährt wurde oder nicht, stets höhere Überlebensraten als die Gruppen, die nicht vorgestresst waren. Meine Ergebnisse legen einerseits nahe, dass es durch Temperaturstress zu einer physiologischen Stressabhärtung und dadurch zu erhöhten Überlebensraten der vorgestressten Individuen kam. Da Literaturdaten darauf hinweisen, dass die Erholungsphasen wahrscheinlich lang genug waren, um die physiologische Stressabhärtung in den vorgestressten Gruppen, denen eine Erholungsphase gewährt wurden, abklingen zu lassen, kann man andererseits annehmen, dass es durch den Temperaturstress bei P. vannamei zu einer Selektion stresstoleranterer Individuen gekommen ist. Dies konnte im Rahmen meiner Diplomarbeit jedoch nicht direkt bewiesen werden.
    Type: Thesis , NonPeerReviewed
    Format: text
    Format: text
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