In:
Zeitschrift für Soziologie, Walter de Gruyter GmbH, Vol. 5, No. 1 ( 1976-2-1), p. 4-16
Abstract:
Sowohl in den meisten theoretischen Formulierungen als auch gestützt durch unsere Alltagsintuition wird die Existenz von „latenten“ Strukturen nahegelegt, die kausal attitüdenrelevantes Verhalten determinieren. Eine Analyse der empirischen Befunde zeigt jedoch, daß Interaktionskonzepte wie Normen, Rollen, Gruppenmitgliedschaft usw. den Mangel an Verhaltenskonsistenz besser erklären als die Annahme von latenten Strukturen. Es wird dargelegt, daß das Konzept von der Existenz latetenter Strukturen auf der falschen Annahme einer funktionalen Äquivalenz zwischen verschiedenen Responseklassen (verbal, offen, physiologisch) beruhte, was wiederum zu der Vorstellung führte, Attitüden würden durch einen zugrundeliegenden singulären Prozeß vermittelt werden. Die wiederkehrende Kontroverse über den Grad der Konsistenz bzw. Inkonsistenz erschlossener psychischer Strukturen und die Möglichkeiten ihrer Veränderung wird abschließend im Zusammenhang mit dem Konzept der Persönlichkeitseigenschaften (traits) diskutiert.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
2366-0325
,
0340-1804
DOI:
10.1515/zfsoz-1976-0101
Language:
English
Publisher:
Walter de Gruyter GmbH
Publication Date:
1976
detail.hit.zdb_id:
120446-4
detail.hit.zdb_id:
2546312-3
SSG:
2,1
SSG:
3,4