Publication Date:
2018-03-06
Description:
Die laparoskopische Cholezystektomie (CHE) ist heute eine hochstandardisierte, wenig traumatisierende und sichere Behandlungsform der Cholelithiasis. Dessen ungeachtet wurde immer wieder nach neueren interventionellen Optionen gesucht. Der Einsatz von mechatronischen Systemen („Roboter“) wurde für die Kameraführung und sogar für die Ausführung aller Operationsschritte untersucht. Kameraführungssysteme der 1. und 2. Generation haben sich nicht durchsetzen können. Intelligente Geräte der 3. Generation haben künftig möglicherweise das Potenzial für eine deutliche Kostenreduktion. Der Einsatz von Telemanipulationssystemen ist heute weder von den Kosten noch durch irgendwelche Vorteile bei der Durchführung der Operation zu rechtfertigen. Dies könnte sich erst ändern, wenn wesentlich preisgünstigere, aber leistungsfähigere „kollaborative“ Systeme den operativen Workflow optimieren und das Sicherheitsniveau heben würden. Modifikationen der laparoskopischen Technik wurden in Form der Reduced-Port- (Einsparung von 1 oder 2 Trokaren) oder der Monoporttechnik untersucht. Der instrumentelle und zeitliche Aufwand ist ebenso wie bei der sog. „Minilaparoskopie“ deutlich höher, ohne dass ein echter Vorteil für den Patienten bisher belegt werden konnte. Eine wirklich disruptive Option schien sich vor etwa 10 Jahren mit dem Konzept der narbenlosen CHE abzuzeichnen. Inzwischen ist klar, dass dieser Ansatz – auch in der Variante als sog. „starre“ CHE im Rahmen einer „natural orifice transluminal endoscopic surgery“ (NOTES) bisher noch keinen Durchbruch erzielen konnte. Die inzwischen aber bereits erreichten Fortschritte bei der technischen Realisierung lassen annehmen, dass bald eine überzeugende neue Option für die CHE klinisch verfügbar sein wird.
Print ISSN:
1861-9681
Electronic ISSN:
1861-969X
Topics:
Medicine
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