Die hydrographisch-chemischen Bedingungen in der westlichen und zentralen Ostsee im Jahre 1993

Zusammenfassung

Der Salzwassereinbruch im Januar 1993 war von herausragender Bedeutung für die hydrographischchemischen Bedingungen in den untersuchten Ostseeregionen. Er führte vor allem im Tiefenwasser des Bornholmbeckens und des Danziger Beckens zu einer starken Zunahme der Salz- und Sauerstoffkonzentrationen. Seine Auswirkungen auf das östliche Gotlandbecken waren schwächer und im Gotlandtief durch starke Fluktuationen der chemischen Parameter geprägt. Nur Anfang Juli war auf dieser Station die gesamte Wassersäule kurzzeitig frei von Schwefelwasserstoff.

In der Oberflächenschicht der zentralen Ostsee führte eine Phytoplanktonblüte im Herbst 1993 zu einer ungewöhnlich langen Nährsalzverarmung. Die extrem niedrigen Silikatkonzentrationen in der östlichen Gotlandsee deuten auf eine Diatomeenblüte hin.

The major Baltic inflow in January 1993 was of great importance for the hydrographic and chemical conditions in the Baltic Sea areas under investigation. The event caused a sharp increase in the salt and oxygen concentrations — mainly in the deep water of the Bornholm and Gdansk Basins. In the eastern Gotland Basin, its effects were weaker while, in the Gotland Deep, they were characterized by strong fluctuations of chemical parameters. The water column at this station was free of hydrogen sulphide for a short time only at the beginning of July.

In autumn 1993, a phytoplankton bloom caused a period of unusually long nutrient impoverishment in the surface layer of the central Baltic Sea. The extremely low silicate concentrations observed in the eastern Gotland Sea indicate a diatom bloom.