Chitingehalt von höheren Pilzen

Summary

The chitin content of fruit bodies (in some cases caps and stipes) of some higher fungi from different parts of Hungary have been analysed. The following results were obtained. 1. TheAphyllophorales species which are xilophagous, wood-rotting fungi, have a lower chitin content. The other species (Boletales, Agaricales, Russulales) have a significantly higher (8–9% of dry mass) chitin content in the fruit bodies. 2. The difference in chitin content of systematically different fungal groups can be explained by different types of nutrition (wood-rotting, saprotrophic and mykorrhiza fungi). The wood-rotting species have a significantly lower, the others a higher one. 3. Although only a few cap and stipe samples were analysed, in caps a higher chitin content was found and in stipes a lower one. 4. The chitin content of the in-vestigated fungal species is important information for the digestibility and use of some edible fungi.

Zusammenfassung

Der Chitingehalt der Fruchtkörper (in einigen Fällen von Hüten und Stielen) einiger höherer Pilzarten aus verschiedenen Standorten von Ungarn wur-de untersucht. Es wurde festgestellt: l. DieAphyllophoraley-Arten, dies sind holzzerstörende, sogenannte xilo-phage Pilze, haben einen niedrigeren Chitingehalt. Die anderen (Boletales, Agaricales, Russulales) Arten zeigen einen signifikant höheren Chitingehalt (etwa 8–9%, bezogen auf Trockenmasse) in den Fruchtkörpern. 2. Die Unterschiede im Chitingehalt der verschiedenen Pilzgruppen werden nicht mit der unterschiedlichen systematischen Zugehörigkeit, sondern mit den verschiedenen Ernährungstypen (holzzerstörende, saprotrophe und Mykorrhizapilze) erklärt. Die holzzerstörenden Pilzarten haben einen signifikant niedrigen, die anderen einen höheren Chitingehalt. 3. Obwohl nur einige Hut- und Stielproben analysiert wurden, wurde in Hüten ein höherer, in Stielen ein niedrigerer Chitingehalt nachgewiesen. 4. Die Chitingehalte der untersuchten Pilzarten sind auch im Hinblick auf die Verdaulichkeit und damit die Verwendbarkeit der einzelnen, häufigen eßbaren Pilzarten bedeutsam.