Schlagwort(e):
Hochschulschrift
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis:
1. Die Hämolymphe von Miesmuscheln aus der Oststee (Kieler Förde) weist im Winter eine wesentlich geringere Unterkühlungsfähigkeit auf als im Sommer- Diese Erscheinung weist auf einen jahreszeitlich schwankenden Gehalt an eisbildungsauslösenden Faktoren hin, die mit dem Frostschutz der Muscheln in Zusammenhang gebracht werden. 2. In Anpassungsversuchen führt die Kombination von niedriger Temperatur (0°C) und Kurztagbedingungen (8 Stunden Licht und 16 Stunden Dunkelheit) zu einer deutlichen Steigerung der Unterkühlungsfähigkeit der Hämplymphe (Verlust an eisbildungsauslösenden Substanzen), während umgekehrt nach Einwirkung von höherer Temperatur (15°C) und Langtag (16 Stunden Licht und 8 Stunden Dunkelheit) auf "Wintertiere" eine Verringerung der Unterkühlungsfähigkeit (Zunahme an Kristallisationskeimen) nur in geringem Maße eintritt. 3. Durch Verdünnung der Hämolymphe von "Wintertieren" mit 0,9%-iger NaCl-Lösung nimmt deren Unterkühlungsfähigkeit zu. Dies bedeutet, daß eine bestimmte Konzentration an Kristallisationskeimen vorhanden sein muß, um die Eisbildung schon bei geringen Minustemperaturen auszulösen. 4. Hitzebehandlung der Hämolymphe (15 min. bei 100°C) führt ebenfalls zum Verlust der frühzeitigen Eisbildungsauslösung bei "Wintertieren". Dies weist auf einen möglichen Protein-Charakter der Kristallisationskeime hin.
Materialart:
Online-Ressource
Seiten:
1 Online-Ressource (60 Seiten = 3,3 MB)
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Graphen, Illustrationen
Ausgabe:
2020
URL:
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50576
Sprache:
Deutsch
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