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  • 1990-1994  (1)
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  • 1
    Keywords: Hochschulschrift
    Description / Table of Contents: Sepien wurden vom Schlupf bis zu einem Alter von 7 Monaten in einem geschlossenen Wasserkreislauf gehältert (Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven). Die Wasserqualität wurde regelmäßig kontrolliert. 8 Tiere wurden in visuell getrennten Zuchtbehältern aber im selben Wasserkreislauf gehältert. Die Chromatophorenmuster wurden von Schlupf bis zur sexuellen Reife beobachtet (7 Monate). Ihre Möglichkeiten, sich an verschiedene Untergründe anzupassen, wurde anhand fotografischer Dokumente studiert. Sepia verwendete nacheinander 3 unterschiedliche Tarnungsmuster. Es zeigte sich ein fließender Übergang vom stark aufgelösten Muster zu einem marmrisierten und schließlich zum gepunkteten Muster. Die jeweils gezeigten Muster optimierten nicht die Anpassung an den Bodenuntergrund. Insgesamt verbessert Sepia aber ihre Anpassungsfähigkeit, da die Sepien mit zunehmendem Alter mehr unterschiedliche Tarnungsmöglichkeiten zur Auswahl haben. Es stellte sich die Frage, ob neben der Tarnung auch eine Funktion im Sozialverhalten der Tiere besteht. Es erscheinen bestimmte Chromatophorenmuster, wie die plötzliche Rotbraunfärbung des gesamten Tieres, die so auffällig sind, daß ihre Hauptaufgabe nicht die der Tarnung sein kann. Die Beziehung zwischen Verhalten und Chromatophorenmuster wurde vergleichend zwischen den einzelnen sowie den in Gruppen gehälterten Sepien untersucht. Die "Gruppentiere" wurden markiert, um herauszufinden, ob eine feste Freßreihenfolge exisitiert. In einem Alter von einem Monat zeigten einige Sepien während der Freßsituation ein auffälliges Strichmuster. Dieses Muster trat unabhängig von der Hälterungsart auf. Daher war für die Auslösung des Musters wahrscheinlich kein optischer Reiz ausschlaggebend. Da aber die Tiere in einem gemeinsamen Wasserkreislauf gehältert wurden, ist ein olfaktorischer Einfluß nicht auszuschließen. Ab einem Alter von 4 Monaten begannen die Tiere in beiden Gruppen eine Freßhierarchie zu zeigen. Diese war nach 5 Monaten signifikant, wobei die Positionen 2 und 3 zeitweise untereinander tauschten. Die Freßhierarchie war zwischen der Größe und der Position festgestellt. Gleichzeitig mit dem Auftreten dieser Freßhierarchie, begannen die Sepien während der Freßsituation ein schwaches Zebramuster zu zeigen. Zur selben Zeit verhielten sich die Sepien ihren Artgenossen gegenüber aggressiv. Zuzüglich zu dem Zebramuster, schwarzen Augenringen und vergrößerter Pupille spreizten sie während der Freßsituation einen (gelegentlich beide) Ventralarm(e) ab, um zu verhindern, daß die Artgenossen an die Beute gelangten. Nachdem sich die Freßhierarchie herausgebildet hatte, wurde das Abspreizen des Ventralarmes in beiden Gruppen häufig vom dominanten Tier angewendet. Ebenfalls ein Hinweis dafür, daß Serpien ihren Artgenossen Botschaften mit Hilfe der Chromatophorenmuster übermitteln, ist das Auftreten kontrastreicher Muster wie Strichmuster, "Deimatic" und Zebramuster. Diese Muster würden sie auch erkennen können, wenn sie farbenblind wären oder sich in größeren Tiefen aufhalten würden.
    Type of Medium: Book
    Pages: 89 Seiten , Illustrationen, Fotografien, Graphen
    Language: German
    Location Call Number Limitation Availability
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