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  • 1995-1999  (2)
Keywords
Publisher
Language
Years
Year
  • 1
    Keywords: Hochschulschrift
    Type of Medium: Online Resource
    Pages: 1 Online-Ressource (140 Seiten = 9 MB) , Illustrationen, Graphen, Karten
    Edition: Online-Ausgabe 2023
    Language: German
    Location Call Number Limitation Availability
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  • 2
    Publication Date: 2024-02-06
    Description: Auf vier Stationen im Arabischen Meer wurde die an einem Kader (2100 - 5300 g Thunfisch) erschienene Fauna mit Photo-Zeitserien über Zeiträume zwischen 1,4 und 4,4 Tagen dokumentiert. Die Einsätze fanden in 3200 - 4400 m Tiefe im nördlichen, zentralen, südlichen und westlichen Arabischen Meer zwischen 10 - 20° N und 60 - 65° O statt. Mit den Versuchen wurde ein konzentrierter Nahrungseintrag in die Tiefsee durch einen zum Meeresboden absinkenden pelagischen Kadaver, einen sogenannten "large food fall", simuliert. Mit einem über dem Köder angebrachten Fallnetz, einer Fischfalle und einem benthischen Trawl konnten zusätzlich Belegexemplare der vorkommenden Taxa gefangen werden. Mit Hilfe der Photos wurden die zeitlichen Muster der Individuenzahlen am Kader bestimmt. Zusätzlich wurden photogrammetrische Längenmessungen durchgeführt. Die gefangenen Individuen wurden zur Identifikation der Arten und für Mageninhaltsuntersuchungen verwendet. In der Tiefsee des Arabischen Meeres ließ sich eine effiziente Nekrophagen-Gemeinschaft nachweisen, die innerhalb eines Tages zwischen 1700 und 4300 g Köder konsumierte. Die am zahlreichsten aufgetretenen Fischtaxa waren der Ophidiide Barathrites iris und Zoarciden aus der Gattung Pachycara. Unter den Crustaceen waren der lysianasside Arnphipode Eurythenes gryllus und die aristeide Garnele Plesiopenaeus armatus besonders häufig. Zusätzlich traten, in einem Teil der Einsätze, der Ophidiide Holcomycteronus aequatorius, liparide Fische der Gattung Paraliparis sowie galatheide Krebse aus der Gattung Munidopsis in größerer Zahl auf. Mit Ausnahme von H. aequatorius sind alle in dieser Studie gefundenen Taxa auch in anderen Seegebieten an Ködern beobachtet worden. Macrouriden, die die nekrophage Fischfauna in weiten Teilen des Atlantik und Pazifik dominieren, fehlten im Arabischen Meer fast vollständig. Der größte Teil der Köder wurde von E. gryllus und B. iris gefressen. Während diese Fähigkeit für E. gryllus bereits aus zahlreichen Untersuchungen bekannt war, wurde für B. iris hier der erste Nachweis einer raschen Köderkonsumption erbracht. Möglicherweise ist es B. iris durch das Fehlen nekrophager Macrouriden im Arabischen Meer möglich, "large food falls" als Nahrungsquelle zu nutzen. E. gryllus und B. iris erschienen bereits nach wenigen Stunden in größerer Zahl am Köder. Ihr Verhalten steht im Einklang mit einer Ernährungsstrategie, bei der die Tiere einerseits einen hohen Energieeinsatz aufwenden, um "large food falls" frühzeitig zu erreichen, andererseits aberbesonders große Mengen der noch weitgehend unberührten Kadaver fressen können. Die am Köder erschienenen Individuen von B. iris und E. gryllus hatten sehr unterschiedliche Längen (150 - 816 mm bzw. 16- 137 mm). Für E. gryllus wurde damit bestätigt, daß Nekrophagie über den ganzen, für die Art beschriebenen Größenbereich vorkommt. Da für B. iris keine Vergleichsmessungen verfügbar waren, blieb unklar, ob die Längen der am Köder aufgetretenen Tiere, das im Gebiet vorkommende Spektrum vollständig repräsentierten. Der Anteil der übrigen Arten am Köderkonsum war durchweg gering. Für die Zoarciden, die oft erst an größtenteils verzehrten Ködern auftraten, wurde eine generalistische Ernährungsweise nachgewiesen, die neben der Nekrophagie auch die Prädation am Köder akkumulierender, kleiner Amphipoden einschloß. Auch für H. aequatorius und Paraliparis sp. ist das Fressen von kleinen Amphipoden als ein möglicher Grund für ein Erscheinen an "large food falls" anzunehmen. Bei B. iris, E. gryllus, H. aequatorius und Paraliparis sp. war ein Zusammenhang zwischen dem zeitlichen Muster der Individuenzahlen am Köder und den auf allen Stationen angetroffenen periodischen Gezeitenströmungen zu beobachten. Dieses Phänomen wurde zurückgeführt auf den Einfluß, den die Strömung sowohl auf die Verbreitung der vom Köder freigesetzten Attraktantien als auch auf die Annäherung der Tiere an den Köder hat. Die auf den verschiedenen Stationen beobachteten Gemeinschaften wiesen, vor allem in bezug auf die für den Hauptanteil der Köderkonsumption verantwortlichen Taxa, starke Unterschiede auf. Diese Unterschiede zeigten eine auffällige Parallelität zum Trophiegrad der jeweiligen Gebiete. Im produktiven, nördlichen und zentralen Arabischen Meer wurden die Köder vor allem durch die besonders zahlreich aufgetretenen E. gryllus gefressen, während im weniger produktiven, südlichen Teil B. iris die Köderkonsumption fast vollständig dominierte. Es liegt nahe, daß E. gryllus auf den produktiveren Stationen eine große Dichte potentieller Beuteorganismen vorfindet. Daher wurde angenommen, daß E. gryllus dort durch Prädation diese Ressource nutzt und hohe Populationsdichten erreicht, die sich in den hohen Individuenzahlen am Köder widerspiegelten. Die Häufigkeit von B. iris am Köder im südlichen Arabischen Meer wurde als Ausdruck einer besonders starken Abhängigkeit von "large food falls" angesehen. Zusätzlich wurde B. iris im nördlichen und zentralen Arabischen Meer möglicherweise durch die hohen Zahlen von E. gryllus zum Teil vom Köder ausgeschlossen. Im westlichen Arabischen Meer, wo die Tiefsee einen besonders reichhaltigen Eintrag organischer Substanz erfaßt, waren sowohl E. gryllus als auch B. iris von geringerer Bedeutung. Dies wurde einem verringerten Bedarf an "large food falls" infolge einer größeren Verfügbarkeit alternativer Nahrungsquellen zugeschrieben und stand im Einklang mit besonders geringen Köderkonsumptionsraten. Durch die verringerte Dominanz von E. gryllus und B. iris waren die Zoarciden im westlichen Arabischen Meer in der Lage, in einem stärkeren Maße am Köder zu fressen. Die dort besonders rasch ansteigenden Individuenzahlen der Zoarciden sprachen für hohe Populationsdichten. Diese basieren möglicherweise zum Teil auf einer verbesserten Ernährungslage der Tiere durch die Nutzung von "large food falls".
    Type: Thesis , NonPeerReviewed
    Format: text
    Location Call Number Limitation Availability
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