ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die vor allem bei Personen mit einem Ulcus duodeni zu beobachtende Sekretionssteigerung in Ruhe (sog. Basalsekretion) läßt sich durch Drogen mit parasympathicolytischer und ganglienblockierender Wirkung bei parenteraler Applikation stark einschränken. Die Senkung der Basalsekretion konnte statistisch gesichert werden für das Oxyphoniumbromid(Antrenyl) mit reiner parasympathicolytischer Wirkung, das Methantelinbromid(Banthine) und Hyoscin-n-Butylbromid(Buscopan) mit gleichzeitiger ganglienblockierender Wirkung, für reine Ganglienblocker wie Penta-, Hexa- und Azamethoniumsalze (Penthonium, Hexamethoniumbromid undPendiomid) sowie einige Phenothiazinderivate wie das Chlorpromazin(Megaphen) und Thiazinamid(Padisal). Keine Wirkung besitzt das Promacinamid(Atosil). Alle Substanzen senken, zum Teil über mehrere Stunden, auch die Säurekonzentration, bzw. blockieren die Säurebildung vollkommen, so daß eine länger dauernde Anacidität eintritt. Die Fermentkonzentration wird nur durchAntrenyl undPadisal erniedrigt. Alle genannten Substanzen zeigen auch eine signifikante Hemmung der während der Insulinhypoglykämie eintretenden rein vagal bedingten Erhöhung der Magensaftsekretion, zum Teil bis unter die Ausgangswerte der Basalsekretion; die Säure- und Fermentkonzentrationen verändern sich dabei nicht; es besteht hier also eine reine Saftsekretionshemmung. Den gleichen Einfluß auf die Histaminsekretion haben nurBanthine, Buscopan, Pendiomid undPadisal. Der Effekt der untersuchten Drogen auf den Wirkungsmechanismus der säure- und fermentproduzierenden Zellen wird diskutiert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01494900
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