ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Der örtliche Wundstarrkrampf des Muskels verläuft, gemessen am Verhalten der Betriebssubstanzen und der kontraktilen Elemente, der Eiweißkörper des Muskels, in 2 Phasen. 2. In der ersten Phase der Kontrakturentwicklung, während derer Nervdurchtrennung noch zu völliger Erschlaffung des Muskels führt, treten die gleichen Veränderungen ein wie im tätigen Muskel und wie sie auch bei verschiedenen anderen Kontraktur- und Starrearten beschrieben worden sind: Abnahme des Glykogens, in geringem Umfange des Phosphokreatins und der Löslichkeit der Muskelproteine, letzteres als Zeichen der Beanspruchung der Myosinfraktion. Nur der Milchsäuregehalt bleibt praktisch unverändert. 3. In der zweiten Phase bei fortschreitender und schließlich maximaler Kontraktur, die anfänglich noch, später nicht mehr durch Denervierung aufhebbar ist und bei der der verkürzte denervierte Muskel keine spontanen Aktionsströme mehr zeigt, ist der dauerverkürzte Muskel reicher an Glykogen, reicher an Phosphokreatin, ärmer an Milchsäure, und seine Proteine zeigen eine Löslichkeitszunahme. Erst bei langdauernder, mit starker Atrophie des Muskels einhergehender Erkrankung nimmt trotz weiter erhöhten Glykogengehaltes das Phosphokreatin ab und die Milchsäure zu. 4. Gleichzeitig wurde in beiden Phasen das Verhalten der Hexosemonophosphorsäure und einiger anderer Phosphorsäurefraktionen, nämlich der gesamten, der säurelöslichen, der anorganischen und der Pyrophosphorsäure verfolgt. 5. Da der Wundstarrkrampf zu den tonischen Verkürzungen des quergestreiften Muskels gerechnet wird, ist auf die etwaige Bedeutung der vorliegenden Befunde für das Tonusproblem hingewiesen worden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01751508
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