ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die Quaddelprobe nachMc Clure undAldrich ist nicht imstande, die chemische Bestimmung des Wassergehaltes intravital entnommener Haut zu ersetzen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß eine Kongruenz zwischen hohem Wassergehalt der Cutis und verkürzter QRZ. nur in ungefähr der Hälfte der untersuchten Fälle vorhanden ist, während der Rest ein wechselndes Verhalten zeigt. Ein Drittel dieses Restes weist sogarverlängerte QRZ, bei gleichzeitig erhöhtem H2O-Gehalt der Cutis auf. Während wir die Quaddelprobe als Ersatz für die chemische Ermittelung des H2O-Wertes der Cutis, d. h. also für die Bestimmung desaktuellen Wassergehaltes der Haut ablehnen, kommt ihr für die Frage, ob eine normale oder pathologisch veränderteWasserresorptionsfähigkeit der Cutis vorliegt, eine gewisse Bedeutung zu. Dies zeigt sich besonders deutlich im gegensätzlichen Verhalten des H2O-Gehaltes und der QRZ. bei der senilen Haut, bei einzelnen Fällen von Adipositas, der Pemphigusgruppe usw. Die Wasserresorptionsfähigkeit der Cutis, ausgedrückt durch das Verhalten der QRZ., scheint weniger vomaktuellen Wassergehalt der Haut abzuhängen, als vielmehr von lokalen, wahrscheinlich physikalisch-chemisch bedingtengewebsstrukturellen Verhältnissen. Der Wassergehalt der Haut ist bei Adipösen in ungefähr zwei Drittel unseres Materiales erhöht, und zwar wie wir feststellten, fast ausnahmslos in der Cutis und nicht im subcutanen Fettgewebe; damit fällt die oftmals geäußerte Annahme, daß bei Adipositas das subcutane Fettgewebe das Wasserspeicherorgan darstellt. Auch bei Fettleibigen geht die QRZ. mit dem Wassergehalt der Cutis nicht ausnahmslos parallel, im Gegenteil, es fanden sich auch hier nicht so selten verlängerte QRZ. bei hohem H2O-Gehalt der Cutis.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01749519
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