In:
Epilepsia, Wiley, Vol. 35, No. 2 ( 1994-03), p. 450-460
Abstract:
Topiramat (TPM) (2,3:4, S‐bis‐O‐(l‐methylethyliden)‐β‐D‐Fructopyranose Sulfamat) (RWJ‐17021‐000, früher McN‐4853) ist ein strukturell neues Antiepileptikum (AED). Das präklinische antikonvulsive Profil legt nahe, daβ TPM in erster Linie durch Blockierung der Anfällsausbreitung wirkt. TPM war bei den maximalen Elektroschock (MES) Tests bei Ratten und Mäusen sehr wirkungsvoll. Die Wirkung trat innerhalb einer halben Stunde nach oraler Gabe ein und hielt mindestens 16 Stunden an. Die ED 50 ‐Werte 4 Stunden nach oraler Gabe betrugen 13.5 und 40.9 mg/kg bei Ratten bzw. Mäusen TPM blockierte Pentylentetrazol‐induzierte klonische Anfälle in hohen Dosen bei Mäusen (ED 50 = 1,030 mg/kg p.0.). Mit motorischen Koordinationsstorungen und dem Verlust des Aufrichtreflexes als Indikatoren für eine neurologische Storung war der neuroprotektive Index (TD 50 /MES ED 50 ) gegenüber verschiedenen zugelassenen AEDs gleichwertig oder überlegen. Bei Mäusen, die mit SKF‐52SA (einem P450 Enzyminhibitor) vorbehandelt waren, war die antikonvulsive Wirksamkeit entweder erhöht oder unbeeintrachtigt, wenn TPM 0.5 ein oder zwei Stunden nach i.p. Gabe getestet wurde, was nahelegt, daβ eher TPM selbst als ein Metabolit die aktive Substanz war. Bei mit Reserpin oder Tetrabenazin vorbehandelten Mäusen war die Aktivität von TPM im MES‐Test deutlich reduziert. TPM war bei verschiedenen Untersuchungen über Rezeptor‐Bindung, Neurotransmitteraufnahme und Ionenkanale nicht wirksam. TPM hemmte die Erythrozyten‐Carboanhydrase schwach. Trotzdem scheint sich die antikonvulsive Wirksamkeit von TPM von der von Acetazolamid zu unterscheiden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0013-9580
,
1528-1167
DOI:
10.1111/epi.1994.35.issue-2
DOI:
10.1111/j.1528-1157.1994.tb02459.x
Language:
English
Publisher:
Wiley
Publication Date:
1994
detail.hit.zdb_id:
2002194-X
Permalink