In:
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 33, No. 2 ( 2004-04), p. 139-143
Abstract:
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Das kognitiv-behaviorale Modell der Hypochondrie postuliert selektive Prozesse der Informationsverarbeitung, die wesentlich für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer hypochondrischen Störung sind. Fragestellung: Unterscheiden sich hoch von niedrig hypochondrischen Patienten nach einer unauffälligen Angiographie hinsichtlich Krankheitsverlauf und selektiver Gedächtniseffekte für symptomspezifische Informationen? Methode: 20 Patienten mit ‘funktionellen Herzbeschwerden‘ und hohem Hypochondriescore und 23 Patienten mit ‘funktionellen Herzbeschwerden‘ und niedrigem Hypochondriescore wurden psychometrisch, katamnestisch und experimentell untersucht. Die ‘sofortige‘ und ‘verzögerte‘ Erinnerungsleistung für ‘Herzwörter‘ im Vergleich zu ‘Panikwörtern‘, ‘Positiven Wörtern‘ und ‘Neutralen Wörtern‘ wurde untersucht. Ergebnisse: Hypochondrische Patienten mit ‘funktionellen Herzbeschwerden‘ fühlen sich durch den unauffälligen Angiographiebefund weniger entlastet, und planen danach vermehrt weitere Untersuchungen als vergleichbare nicht hypochondrische Patienten. Selektive Gedächtniseffekte für symptomspezifisches Informationsmaterial zeigten sich aber nicht. Schlussfolgerung: Hypochondrische und nicht-hypochondrische Patienten mit ‘funktionellen Herzbeschwerden‘ unterscheiden sich eindeutig in Krankheitsbewertung und Krankheitsverhalten, nicht aber in symptomspezifischen Gedächtnisprozessen.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1616-3443
,
2190-6297
DOI:
10.1026/0084-5345.33.2.139
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2004
detail.hit.zdb_id:
2002367-4
detail.hit.zdb_id:
2090322-4
SSG:
2,1
SSG:
5,2
Permalink