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    In: PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 67, No. 07 ( 2017-07), p. 296-303
    Abstract: Die Identifizierung belasteter onkologischer Patienten mithilfe von Screening-Instrumenten stellt in der Praxis eine große Herausforderung dar. Bislang fehlen evidenzbasierte Empfehlungen, welches Instrument am geeignetsten ist, sowie zur Implementierung eines Screenings. Die Nutzung computerbasierter Instrumente eröffnet neben automatisierter Auswertung und Information psychoonkologischer sowie medizinischer Behandler die Möglichkeit eines reaktiven Fragebogens. Welche Faktoren die Behandlungsentscheidung in der Psychoonkologie unterstützen können ist bislang wenig untersucht.Methode Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren, die sich zur stationären operativen Behandlung in der Universitäts-Frauenklinik befanden, wurden konsekutiv in die Studie eingeschlossen (n=103). Bei Aufnahme erfolgte ein computerbasiertes Screening zur Belastungsmessung (ePOS-react). Hierbei wird abschließend auf dem Computer basierend auf der im Screening ermittelten Belastung eine Behandlungsempfehlung gegeben: i) psychoonkologische Beratung/Behandlung, ii) psychoonkologischer Kurzkontakt/Informationsgespräch, iii) kein Angebot. Die Patienten konnten sich für eine der 3 Optionen entscheiden (Behandlungswunsch). Am ersten postoperativen Tag wurde ferner ein klinisches Interview (Psychoonkologischen Basisdiagnostik, PO-Bado) zur Fremdbeurteilung des Behandlungsbedarfs durchgeführt.Ergebnisse 68,9% folgten der Behandlungsempfehlung, 22,3% wünschten ein „intensiveres“ (z. B. Beratung anstelle von empfohlenem Kurzkontakt) und 8,7% ein weniger „intensives“ als das empfohlene Angebot. Die Übereinstimmung zwischen Fremdbeurteilung und screeningbasierter Behandlungsempfehlung liegt bei 72,8%. Die Übereinstimmung zwischen Fremdbeurteilung und Behandlungswunsch der Patientinnen liegt bei 58,3%. Letztere ist niedriger, da sich 29,1% einen psychoonkologischen Kurzkontakt wünschten, für welche aus Sicht der Fremdeinschätzung keine akute Behandlungsindikation bestand.Diskussion Die direkte Rückmeldung des Screening-Ergebnisses in Form einer Behandlungsempfehlung während des computerbasierten Screenings und anschließende Abfrage eines Behandlungswunsches der Patientinnen führt zu einem Anstieg von Kurzkontakten zur persönlichen Informationsvermittlung. Dies erhöht zwar nicht die Genauigkeit hinsichtlich der Fremdbeurteilung, führt jedoch zu einer höheren Transparenz im Zugang zu psychoonkologischer Behandlung und kann damit Patientenautonomie und Adhärenz stärken.
    Type of Medium: Online Resource
    ISSN: 0937-2032 , 1439-1058
    RVK:
    Language: German
    Publisher: Georg Thieme Verlag KG
    Publication Date: 2017
    detail.hit.zdb_id: 800571-0
    SSG: 2,1
    SSG: 5,2
    Location Call Number Limitation Availability
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