In:
Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, Wiley, Vol. 623, No. 1-6 ( 1997-01), p. 45-54
Abstract:
Das System Na/V/P/N(C 2 H 5 ) 3 /H 2 O bei 473 K und die neue offene Struktur der Vanadiumphosphat‐Phase Na v [((V V ) O 9 )(PO 4 ) 2 ] · (PO 4 ) x · (OH) y · zH 2 O (v = 2,8 bis 4,0; w = −0,1 bis 1,1; x = 0 bis 0,2; y = 0 bis 2,1; z = 7 bis 10) Eine Untersuchung des Na/V/P/N(C 2 H 5 ) 3 /H 2 O‐Systems bei 473 K unter hydrothermalen Bedingungen ergibt verschiedene Phasen im pH‐Bereich von 2,65 bis 12. Bei niedrigen pH‐Werten wurde die NaV 4+ OPO 4 ‐Phase erhalten. Im schwach sauren, neutralen und schwach basischen Bereich wurde die Na v [((V V ) O 9 )(PO 4 ) 2 ] · (PO 4 ) X · (OH) y · zH 2 O‐Phase (oder kurz FVP‐1) (mit v = 2.8 bis 4.0, w = −0.1 bis 1.1, x = 0 bis 0.2, y = 0 bis 2.1 and z = 7 bis 10) gefunden. Ihre Kristallstruktur wurde in der Raumgruppe Im 3 m mit a = 16.025 Å gelöst. Die Kristallstruktur enthält V 4+ V 5+ O 9 (PO 4 ) 2 ‐Gruppen, in welchen die Vanadiumatome in quadratisch pyramidaler Koordination mit den Sauerstoffatomen vorliegen. Die Gruppen besitzen die Gestalt einer Pickelhaube, wobei die Spitze die Vanadylgruppe des zentralen V 5+ Polyeders ist. Sie sind statistisch um eine Spiegelebene angeordnet und bilden eine V 10/2 O 18/2 (PO 4 ) 2 ‐Gruppe. Diese sind über die Phosphattetraeder miteinander verknüpft und bilden dabei ein offenes poröses Gerüst, das die Topologie des NbO‐Netzes hat. Das Gerüst hat einen freien mittleren Kanaldurchmesser von 4.1 Å und eine Dichte von 10.2 Vanadium‐ und Phosphatpolyedern pro 1000 Å 3 . Dieses und zwei verwandte kürzlich gefundene Strukturen sind mikroporöse Gerüste mit der bisher größten gefundenen Porösität. Kein Aluminosilicat oder Aluminophosphat mit einem ähnlich großen Porenanteil ist bisher bekannt geworden. Die FVP‐1 Phase kollabiert nicht beim Heizen in Luft bis 523 K und im Vakuum bis 623 K. Sie dehydratisiert und rehydratisiert reversibel. Redoxtitrationen von 19 Proben zeigten, daß das V 4+ /V 5+ Verhältnis zwischen 4.1(2)/0.9(2) un d2.9(2)/2.1(2) variiert. Synthesen mit V O 5 als Vanadiumquelle ergaben kleinere V 4+ /V 5+ Verhältnisse als solche mit V 4+ OSO 4 . Die Tatsache, daß FVP‐1 Unordnungserscheinungen zeigt, macht es möglicherweise für katalytische Anwendungen interessant.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0044-2313
,
1521-3749
DOI:
10.1002/zaac.v623:1/6
DOI:
10.1002/zaac.19976230108
Language:
English
Publisher:
Wiley
Publication Date:
1997
detail.hit.zdb_id:
201094-X
detail.hit.zdb_id:
1481139-X
Permalink