In:
Journal of Glaciology, International Glaciological Society, Vol. 14, No. 70 ( 1975), p. 137-154
Abstract:
Laboruntersuchungen über das Wachstum von Meereis in einem sehr dünnen, mit Salzwasser gefüllten Plastikbehülter, der von oben gekühlt und mit Thermopane isoliert war, zeigen deutlich die Bildung und Ausbreitung von Drainage-Känalen für die Salzsole. Die Gefrierzelle für das Meerwasser ist 0,3 cm breit, 35 cm lang und 50 cm tief; das Eis im Inneren kann durch die Thermopane-Isolierung hindurch photographiert werden. Im Experiment lässt sich beobachten, dass vertikale Kanäle mit Durchmessern von 1–3 mm und dazugehörige kleinere Seitenkänale sich durch die gesamte Eisschicht erstrecken. Bei näherer Betrachtung der Solekanäle ist zu erkennen, dass deren Durchmesser an der Grenzfläche zwischen Eis und Wasser viel kleiner ist als weiter oben im Eis, dass also der Kanal an der Grenzfläche einen “Flaschenhals” besitzt. Es zeigt sich weiterhin, dass in den Solekanälen Schwingungen stattfinden derart, dass einem Ausfluss von Sole aus dem Kanal ein Eindringen von Meerwasser nach oben in den Kanal folgt, Eine qualitative Theorie, die auf der Druckdifferenz zwischen der Salzsole im Eis und dem Meerwasser beruht, liefert eine folgerichtige Erklärung für die Kanalbildung; die Annahme einer konvektiven Instabilität erklärt das Vorhandensein der Verengung. Schliesslich liefert eine Analyse, die von dem Vorhandensein der Kanalverengung ausgeht, eine Erklärung für die beobachteten Schwingungen.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0022-1430
,
1727-5652
DOI:
10.3189/S0022143000013460
Language:
English
Publisher:
International Glaciological Society
Publication Date:
1975
detail.hit.zdb_id:
2140541-4
SSG:
14
Permalink