In:
Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 22, No. 3 ( 2001-09), p. 185-193
Abstract:
Zusammenfassung: Beim adaptiven Testen ist mangels praktischer Erfahrungen unbekannt, wie sich Anforderungen an die Zuverlässigkeit auf die Anzahl zu testender Items auswirken. Zwar optimiert das adaptive Vorgehen Itemanzahl und -güte bezüglich eines Probanden, aber die benötigte Itemanzahl war dabei immer als variabel angesehen. Praktisch ist belangvoll herauszufinden, wie sehr die Anzahl benötigter Items schwankt und welches Niveau sie bei den jeweiligen Reliabilitätsanforderungen einnimmt. Die vorliegende Studie zeigt für eine Matrizenitembank, daß man meßorientiert bei einer geforderten Reliabilität von .85 im Schnitt mit 28 Items auskommt und eine Schwankungsbreite von fünf Items berücksichtigen sollte. Im Mittel ergeben sich bei gleicher Schwankungsbreite 42 Items für eine Reliabilitätsanforderung von .90. Diese 50%-ige Erhöhung der mittleren Itemanzahl muß testpraktisch bewertet werden. Geht man dagegen entscheidungsorientiert vor, spielen die Risiken von Annahme- und Ablehnungsentscheidungen die eigentliche Rolle. Ein großer Meßfehler kann durchaus akzeptiert werden, wenn die Entscheidung dadurch nicht verfälscht wird, wohl aber die Anzahl der benötigten Items klein bleibt. Abgesehen von unrealistisch langen Testungen, konnte im Mittel nach 9-10 Items eine Entscheidung gefällt werden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0170-1789
,
2235-1485
DOI:
10.1024//0170-1789.22.3.185
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2001
detail.hit.zdb_id:
282886-8
detail.hit.zdb_id:
2076178-8
SSG:
5,2
Permalink