In:
Kinder- und Jugendmedizin, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 15, No. 02 ( 2015), p. 75-85
Abstract:
Frakturen des Gesichtsschädels sind im Kindesalter relativ selten, Jungen sind dabei häufiger betroffen als Mädchen. Nasengerüstfrakturen stellen die häufigste Gruppe dar, gefolgt von Unterkiefer- und lateralen Mittelgesichtsfrakturen. Mit zunehmendem Alter steigt das Frakturrisiko, und das Ursa-chenspektrum verändert sich hierbei von Stürzen und Verkehrsunfällen hin zu Sportunfällen und Rohheitsdelikten. Mit dem Teen-ageralter verschiebt sich die Behandlung von eher konservativer zur operativen Behand-lung durch offene Reposition und interne Fixation. Eine Ausnahme bilden Orbitawandfrakturen, die bei einer Einklemmung von Orbitainhalt in jedem Kindesalter unverzüglich operiert werden müssen, um dauerhafte funktionelle Spätschäden zu verhindern. Weitere potenzielle Spätschäden betreffen vor allem das Wachstum von Nase und Unterkiefer und bedürfen einer operativen Korrektur nach Wachstumsabschluss. Hinsichtlich der bildgebenden Diagnostik ist die klassische Projektionsradiografie meist wenig aussagekräftig, sodass in begründeten Fällen eine dosisangepasste CT-Diagnostik das Mittel der Wahl darstellt.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1617-0288
,
2567-577X
DOI:
10.1055/s-0038-1629259
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2015
Permalink