In:
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Walter de Gruyter GmbH, Vol. 71, No. 1 ( 2022-11-29), p. 1-35
Abstract:
Zwar ist die nationalsozialistische Judenverfolgung wiederholt als Geschichte des Raubs beschrieben worden, jedoch sind die konkreten Praktiken der Zwangsarbeitswirtschaft bislang nur ansatzweise erforscht. Frank Grelka geht davon aus, dass die Arbeits- und Finanzpolitik der Regierung des Generalgouvernements keiner ökonomischen Rationalität folgte, sondern dass sie am Beginn des Holocaust in Polen stand. Dazu analysiert er am Fallbeispiel Częstochowa und im Vergleich zu Warschau und Lublin, wie die dortigen Judenräte mit den schwindenden Ressourcen ihrer Gemeinden versuchten, der Verfolgung durch lebensgefährliche Zwangsarbeit zu widerstehen. Sie rekrutierten in der Regel nur die bedürftigsten Gemeindemitglieder für die deutschen Zwangsarbeitslager, und es ging ihnen gerade nicht darum, für Beschäftigung zu sorgen, um so Leben zu retten.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
2196-7121
,
0042-5702
DOI:
10.1515/vfzg-2023-0001
Language:
English
Publisher:
Walter de Gruyter GmbH
Publication Date:
2022
detail.hit.zdb_id:
2075270-2
detail.hit.zdb_id:
200371-5
detail.hit.zdb_id:
2218237-8
SSG:
8
Permalink