In:
Militaergeschichtliche Zeitschrift, Walter de Gruyter GmbH, Vol. 79, No. 2 ( 2020-11-04), p. 396-418
Abstract:
In den Warschauer-Pakt-Staaten wurde die Mobilmachung als die bereits im Frieden notwendige Vorbereitung auf einen »imperialistischen Überfall« und dabei als gesamtgesellschaftliche Aufgabe deklariert. Die DDR war mit ihrer geografischen Lage an der Nahtstelle der beiden Blöcke in besonderem Maße betroffen. Sie hatte die Aufgabe, ihr Territorium für die Offensivstrategie der Vereinten Streitkräfte des Paktes vorzubereiten und deren Kampfhandlungen und Bewegungen ökonomisch, logistisch und medizinisch sicherzustellen. Die von der Sowjetunion geforderte operative Vorbereitung machte das kleine Land zum weltweit größten militärischen Aufmarsch-, Sammel- und Konzentrierungsraum seit dem Zweiten Weltkrieg. Das führte auch zu einer ständig vorangetriebenen Militarisierung der DDR-Gesellschaft, die zugleich zum Instrument der Herrschaftssicherung der SED-Diktatur wurde.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
2196-6850
,
2193-2336
DOI:
10.1515/mgzs-2020-0068
Language:
English
Publisher:
Walter de Gruyter GmbH
Publication Date:
2020
detail.hit.zdb_id:
2534862-0
SSG:
8
SSG:
3,6
Permalink