In:
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 28, No. 2 ( 1999-04), p. 112-120
Abstract:
Zusammenfassung. Bislang wurden in der Psychotherapieforschung vornehmlich Therapieergebnisse und nicht Therapieverläufe untersucht. Dies hat neben inhaltlichen auch methodische Gründe, da die in der Psychotherapieforschung üblicherweise kurzen Zeitreihen statistisch aufwendiger handzuhaben sind. In dieser Studie wurden die BDI-Verläufe von 63 unipolar depressiven Patienten mithilfe Hierarchischer Linearer Modelle (HLM) untersucht. Die Patienten hatten randomisiert an einer von drei ambulant durchgeführten Psychotherapieformen (Kognitive Verhaltenstherapie, Gestalttherapie und unterstützende selbstadministrierte Bibliotherapie) mit je zwanzig wöchentlichen Sitzungen teilgenommen. Neben dem Einfluß der Therapieform auf den Verlauf wurden auch differentielle Effekte nach Geschlecht und Schweregrad untersucht. Schwer depressive Patienten zeigten eine schnellere Verbesserung als weniger depressive Patienten. Während über alle Patienten hinweg kein globaler Vorteil für eine der Therapieformen sicherbar war, zeigte sich bei den schwer depressiven Patienten ein günstigerer Verlauf unter Verhaltenstherapie im Vergleich zur Gestalttherapie, sowie unter Gestalttherapie im Vergleich zur selbstdirektiven Therapie.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1616-3443
,
2190-6297
DOI:
10.1026//0084-5345.28.2.112
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
1999
detail.hit.zdb_id:
2002367-4
detail.hit.zdb_id:
2090322-4
SSG:
2,1
SSG:
5,2
Permalink