Publication Date:
2023-11-22
Description:
Mangan-Eisen-Akkumulate aus der Ostsee bestehen aus eisen- und manganreichen Wechsellagen, die um einen zentralen Kern anwachsen. Die Mangan- und Eisenoxide adsorbieren Spurenmetalle aus ihrer nächsten Umgebung und können so Veränderungen des Eintrages dieser Elemente aufzeichnen. In früheren Arbeiten wurde ein Anstleg an Spurenmetallen in den äußeren, d.h. jüngeren Lagan festgestellt. Mit einer Wachstumsrate von 0,01 - 0,6mm/Jahr ist das Alter der Akkumulate bisher nur unzureichend bekannt. Dieses relativ schnelle Wachstum ermöglicht eine exakte Ermittlung der Raten an Akkumulaten, die über einen Zeitraum von 20 Jahren entnommen wurden. Fundpunkte von Akkumulaten, die aus den Jahren 1973-74 und 1978-82 stammen, wurden deshalb erneut beprobt und die Akkumulate auf Mangan, Eisen, Zink, Kobalt, Kupfer und Cadmium analysiert. So wurde nachgewiesen, daß jüngere Akkumulate einen dickeren Krustenanteil mit erhöhten Spurenmetallkonzentrationen als ältere Akkumulate aufweisen. Dieser Unterschied wird auf einen Zuwachs seit der letzten Beprobung zurückgeführt. Damit kann eine exakte Wachstumsrate ermittelt und die Entwicklung der Schwermetalladsorption über diesen Zeitraum betrachtet werden. Das markanteste zeitlich festgelegte Verteilungsmuster zeigte Zink, so daß das Einsetzen des Zinkanstieges verschiedener Proben miteinander verglichen werden konnte. Für die Lokalität Breitgrund wurde so eine Wachstumsrate von 0,13-0,16mm/Jahr und für Schleimünde 0,18-0,30mm/Jahr bestimmt. Der Beginn des anthropogenen Zinkeintrages kann damit auf 1957/65 bzw. 1948/68 datiert werden. Bei einer ausreichend großen räumlichen Auflösung ist es auf dieser Basis möglich, ein Monitoring für andere Elemente einer bestimmten Lokalität durchzuführen.
Type:
Thesis
,
NonPeerReviewed
Format:
text
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