In:
Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 14, No. 2 ( 2006-04), p. 46-53
Abstract:
Zusammenfassung. Die Befriedigung grundlegender psychischer Bedürfnisse ist eine wichtige Voraussetzung für subjektives Wohlbefinden und psychische Gesundheit. In der Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) wird angenommen, dass negativer Affekt den Zugriff auf integrierte Repräsentationen von eigenen Bedürfnissen und Handlungsoptionen reduziert, wenn Personen negativen Affekt nicht selbstgesteuert herabregulieren können (d.h. lageorientiert sind). Eine lageorientierte Perseveration negativen Affektes sollte daher die Wahrnehmung und Umsetzung eigener Bedürfnisse erschweren und zu einer Frustration eigener Bedürfnisse führen. Diese Bedürfnisfrustration wird als tiefgreifender Stressfaktor angesehen, der den Zusammenhang zwischen Selbststeuerungsdefiziten und psychosomatischen Symptomen vermitteln kann. In einer Untersuchung an N = 53 Probanden zeigte sich erwartungsgemäß ein signifikanter Zusammenhang zwischen Lageorientierung und Bedürfnisfrustration. Der Zusammenhang zwischen Lageorientierung und vielfältigen psychosomatischen Symptomen wurde durch Bedürfnisfrustration vermittelt. Bedürfnisfrustration kann damit als ein symptomübergreifender Krankheitsfaktor angesehen werden. Implikationen für die gesundheitspsychologische Forschung und Praxis werden diskutiert.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0943-8149
,
2190-6289
DOI:
10.1026/0943-8149.14.2.46
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2006
detail.hit.zdb_id:
2090997-4
detail.hit.zdb_id:
2893143-9
detail.hit.zdb_id:
1146931-6
SSG:
5,2
Permalink