In:
Der Klinikarzt, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 47, No. 04 ( 2018-04), p. 146-150
Abstract:
Zur Prophylaxe kardioembolischer Schlaganfälle und Thromboembolien hat die Implantation intrakardialer Okkluder sowohl bei Patienten mit Vorhofflimmern als auch
bei Patienten mit persistierendem Foramen ovale (PFO) im Vergleich zu einer lebenslangen antithrombotisch-medikamentösen Therapie in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung in der klinischen Praxis gewonnen. Neue Daten aus großen Studien, die die Katheter-basierten Systeme zum Verschluss des linken
Vorhofohres (left atrial appendage, kurz: LAA) bei Patienten mit Vorhofflimmern und relevantem Schlaganfallrisiko hinsichtlich Ihrer Effektivität und Sicherheit randomisiert im Vergleich zu einer medikamentösen Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten untersucht haben, zeigen vielversprechende Ergebnisse. Darüber hinaus
konnte in 3 randomisierten Studien, die im vergangenen Jahr im New England Journal of Medicine publiziert wurden, eine signifikante Überlegenheit des interventionellen PFO-Verschlusses im Vergleich zu einer alleinigen medikamentösen Therapie bei Patienten 〈 60 Jahre mit kryptogenem Schlaganfall
nachgewiesen werden. Bislang nicht untersucht ist der randomisierte Vergleich der LAA-Verschlusssysteme mit einer NOAK-Therapie. Auch zur Beantwortung der Frage nach der optimalen, risikoadaptieren, medikamentösen post-LAA-Okkluder-Implantationstherapie müssen die Ergebnisse aktuell rekrutierender Studien abgewartet
werden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0341-2350
,
1439-3859
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2018
detail.hit.zdb_id:
2106610-3
Permalink