In:
Chemistry – A European Journal, Wiley, Vol. 9, No. 17 ( 2003-09-05), p. 4188-4196
Abstract:
Cyclohexadien‐trans ‐diole wie beispielsweise (5S,6S)‐Dihydroxycyclohexa‐1,3‐diencarbonsäure (2,3‐ trans ‐CHD) haben sich als wichtige chirale Ausgangsverbindungen zur Synthese pharmakologisch aktiver Substanzen, insbesondere zur Synthese von Carbazuckern und Aminocarbazuckern erwiesen. Unter Verwendung von Techniken der Stoffflussderegulation wurden die Escherichia coli‐ Gene entB und entC, kodierend für Isochorismatase und Isochorismatsynthase, in E. coli‐ Stämmen überexpremiert, welche eine Defizienz von entA, kodierend für 2,3‐Dihydroxybenzoatsynthase, hatten. Eine 30‐fache Steigerung der entsprechenden Enzymaktivitäten EntB/EntC bewirkte die Bildung von 2,3‐ trans ‐CHD im Kultivierungsmedium. Obwohl die Stämme keine Mutationen in den chorismatverwendenden Biosynthesewegen zu den aromatischen Aminosäuren besaßen, wurde weder Chorismat noch ein anderes metabolisches Intermediat als Nebenprodukt gefunden. Fermentationen mit diesen Stämmen in einem pH‐geregelten 30 L Rührkesselreaktor zeigten, dass 2,3‐ trans ‐CHD in Konzentrationen bis zu 4.6 g L −1 erhalten werden kann. Dies demonstriert zum ersten Mal, dass Metabolite des Enterobactin‐Biosyntheseweges durch Techniken der Stoffflussderegulation in präparativem Maßstab erhalten werden können. Aufreinigung und Separation von den Fermentationssalzen konnte auf effiziente Weise in einem Schritt unter Verwendung von Anionentauscherharzen oder alternativ durch Reaktivextraktion durchgeführt werden. Ausgehend von 2,3‐ trans ‐CHD haben wir exemplarisch eine kurze Synthese zu ent ‐Streptol (ent‐Valienol) durchgeführt.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0947-6539
,
1521-3765
DOI:
10.1002/chem.200204265
Language:
English
Publisher:
Wiley
Publication Date:
2003
detail.hit.zdb_id:
1478547-X
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