In:
Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 9, No. 2 ( 2001-04), p. 49-56
Abstract:
Zusammenfassung. In dieser Arbeit wurde zur Aufdeckung familiärer Determinanten kindlichen Übergewichts der Essstil übergewichtiger und normalgewichtiger Kinder unter laborexperimentellen Bedingungen verglichen. Jeweils bei An- bzw. Abwesenheit eines Elternteils wurde das Essverhalten von 80 Kindern bei einer standardisierten Mahlzeit mit einem “Universal Eating Monitor“ erfasst. Übergewichtige Kinder essen nur in Gegenwart der Mutter schneller, mit größeren Löffelportionen und mit Beschleunigung der Essgeschwindigkeit zum Ende der Mahlzeit hin. Die Untersuchung von Hintergrund-Faktoren zeigte, dass die Eltern übergewichtiger Kinder diese häufiger mit Nahrungsmitteln belohnen und dass übergewichtige Kinder in ihrem Essverhalten leichter durch äußere Reize und Emotionen störbar sind. Solche Unterschiede in der Mikrostruktur des Essverhaltens können langfristig zu einer erhöhten Kalorienaufnahme und damit zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Übergewichts beitragen. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines lerntheoretisch orientierten Modells diskutiert, das sowohl spezifischen innerfamiliären Konditionierungsprozessen als auch allgemeinen sozialen Stressreizen Bedeutung für den Erwerb eines ungünstigen Essstils zumisst.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0943-8149
,
2190-6289
DOI:
10.1026//0943-8149.9.2.49
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2001
detail.hit.zdb_id:
2090997-4
detail.hit.zdb_id:
2893143-9
detail.hit.zdb_id:
1146931-6
SSG:
5,2
Permalink