In:
Aktuelle Rheumatologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 45, No. 04 ( 2020-08), p. 319-327
Abstract:
Bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) findet sich häufig eine renale Mitbeteiligung, der verschiedene pathogenetische Mechanismen zugrunde liegen. Die Nierenbeteiligung hat einen negativen Einfluss auf die Prognose des SLE, insbesondere bei progredienter Niereninsuffizienz. Eine Nierenbiopsie ist aufgrund der Heterogenität der Nierenbeteiligung und der damit verbundenen therapeutischen Konsequenzen unabdingbar. Sie kann durch nicht-invasive Untersuchungen wie die Urindiagnostik oder Serologie nicht ersetzt werden, da das Ausmaß der Proteinurie oder der Mikrohämaturie keine sicheren Rückschlüsse auf den Schweregrad, die Pathogenese und die Prognose der Nierenbeteiligung erlauben. Die Nierenbiopsie gibt neben der korrekten Klassifikation der Lupusnephritis (LN) Informationen über die Mitbeteiligung des Niereninterstitium, der intrarenalen Gefäße und der Aktivität sowie Chronizität der Nephritis. Auch kann der Pathologe die Frage beantworten, inwieweit mit einer Besserung der Nierenfunktion unter Therapie gerechnet werden kann. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über den Stellenwert der Nierenbiopsie bei SLE, der revidierten Klassifikation der LN von 2018 einschließlich Sonderformen der LN und über die Implikationen des Biopsie-Ergebnisses für die Therapie.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0341-051X
,
1438-9940
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2020
detail.hit.zdb_id:
2041294-0
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