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  • Georg Thieme Verlag KG  (1)
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    In: Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 142, No. 03 ( 2017-06), p. 297-305
    Abstract: Hintergrund Es liegen derzeit keine Untersuchungen darüber vor, welchen Kenntnisstand Chirurgen im Vergleich mit Nichtchirurgen über multiresistente Erreger (MRE) und den rationalen Einsatz von Antibiotika haben (Antibiotic Stewardship/ABS). Methode Im Rahmen der MR2-Studie (Multiinstitutional Reconnaissance of practice with MultiResistant bacteria – a survey focussing on German hospitals) wurde ein Fragebogen mit 4 + 35 Punkten in 18 deutschen Krankenhäusern an Urologen, Internisten, Gynäkologen und Chirurgen verteilt. Mit multivariaten logistischen Regressionsmodellen wurde der Einfluss der Fachrichtung auf verschiedene prädeterminierte Endpunkte geprüft. Ergebnisse Es konnten 456 auswertbare Fragebögen analysiert werden, wobei sich die Rücklaufquote bei Chirurgen (156/330, 47%) und Nichtchirurgen (300/731, 41%) nur insignifikant unterschied (p = 0,061). Chirurgen gaben in der Selbsteinschätzung im Vergleich mit Nichtchirurgen eine signifikant geringere Sicherheit bei der korrekten Wahl von Dosierung, Frequenz und Dauer der Antibiotikagabe (p = 0,005), der Entscheidung einer intravenösen vs. oralen Antibiotikaverordnung (p = 0,005) sowie der korrekten Interpretation der mikrobiologischen Befunde (p = 0,023) an. Sowohl Chirurgen als auch Nichtchirurgen schätzten ihr Wissen zu ABS als gering ein. Die Kenntnis der lokalen E.-coli-Resistenz gegen Ciprofloxacin unterschied sich zwischen Chirurgen und Nichtchirurgen nur insignifikant (27,6 vs. 35,3% waren in der richtigen Kategorie; p = 0,114), wobei 64% der Chirurgen diese lokalen Resistenzen unterschätzten. Beide Gruppen sahen in dem häufigen Einsatz von Breitspektrumantibiotika ein wesentliches Problem, das für die Zunahme von MRE verantwortlich ist. Andererseits wurde das gewählte Fallbeispiel einer stark symptomatischen Patientin mit unkomplizierter Harnwegsinfektion von beiden Gruppen ähnlich häufig mit einem Breitspektrumantibiotikum behandelt (34,0 vs. 29,3%; p = 0,331). Gemäß der multivariaten Modelle besuchten Chirurgen im Vergleich zu Nichtchirurgen in den letzten 12 Monaten nicht häufiger eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema der MRE/ABS und gaben auch keine bessere Qualität ihrer Klinikepikrisen hinsichtlich der exakten Auflistung von MRE an. Schlussfolgerungen Es sollten in den Kliniken obligat ABS-Programme implementiert werden, die u. a. eine regelmäßige Fortbildung der Kollegen unabhängig von ihrer Fachrichtungen vorsehen.
    Type of Medium: Online Resource
    ISSN: 0044-409X , 1438-9592
    Language: German
    Publisher: Georg Thieme Verlag KG
    Publication Date: 2017
    detail.hit.zdb_id: 200935-3
    detail.hit.zdb_id: 2041776-7
    Location Call Number Limitation Availability
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