In:
Laryngo-Rhino-Otologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 100, No. 05 ( 2021-05), p. 382-392
Abstract:
Hintergrund Die hygienische, richtliniengetreue Wiederaufbereitung von komplexen Instrumenten wie flexiblen HNO-Endoskopen mit und ohne Arbeitskanal stellt Kliniken und Praxen zunehmend vor große Herausforderungen. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, die Kosten für ein wiederaufbereitbares Endoskopie-System mit 2 Einweg-Endoskopie-Systemen zu vergleichen und daraus mögliche strategische Überlegungen abzuleiten. Methodik Hierzu wurde eine Kostenvergleichsanalyse bzw. Kostenminimierungsanalyse des an der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz vorgehaltenen Endoskopie-Systems mit 2 Einweg-Endoskopie-Systemen der Firma Ambu und Karl Storz durchgeführt. Ergebnisse Die Berechnung der Gesamtkosten des wiederaufbereitbaren Endoskopie-Systems ergab einen Gesamtbetrag von 23,03 € pro Untersuchung (11,60 € Investitionskosten + 5,09 € Reparaturkosten + 6,34 € Wiederaufbereitungskosten). Das Einweg-Endoskopie-System der Firma Ambu schlug mit 120,43 € pro Untersuchung (120,00 € Anschaffungskosten + 0,43 € Lagerungskosten) zu Buche. Das Einweg-Endoskopie-System der Firma Karl Storz kostete 223,44 € pro Untersuchung (Investitionskosten für Monitor 3,01 € + 220,00 € Anschaffungskosten + 0,43 € Lagerungskosten). Diskussion Flexible HNO-Einweg-Endoskope verursachen im Vergleich zu konventionellen, wiederaufbereitbaren Systemen höhere Kosten. Aus medizinischer, aber auch ökonomischer Sicht bieten sie jedoch auch Vorteile. Schlussfolgerung Ein guter Mix aus wiederaufbereitbaren Endoskopie-Systemen und Einweg-Systemen, z. B. zur Behandlung von Patienten mit Besiedelung durch kritische Erreger, erscheint daher sinnvoll.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0935-8943
,
1438-8685
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2021
detail.hit.zdb_id:
2037508-6
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