In:
Aktuelle Urologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 49, No. 02 ( 2018-04), p. 178-186
Kurzfassung:
Die Behandlung des metastasierten Urothelkarzinoms (mUC) erfolgte standardmäßig durch die Applikation chemotherapiehaltiger Regime. Während in der Erstlinienbehandlung durch cisplatinbasierte Kombinationen noch relativ gute Ansprechraten und eine Verlängerung des Gesamtüberlebens erzielt werden kann, verringert sich dieses in der platinrefraktären Situation und wenn − aufgrund einer eingeschränkten Nierenfunktion oder Komorbiditäten − kein Cisplatin mehr gegeben werden kann. Die neue Substanzklasse der Immuncheckpointinhibitoren (ICI) hat die Therapie beim mUC deutlich verbessert, sowohl nach platinhaltiger Therapie als auch bei cisplatin-ungeeigneten Patienten. Aktuell sind durch die EMA Atezolizumab, Nivolumab und Pembrolizumab basierend auf Phase II- und III-Daten für die Therapie des mUC zugelassen. Zukünftige Entwicklungen fokussieren auf die Anwendung in der Erstlinie und der adjuvanten Therapie, auch in der Kombination von PD-L1-/PD-1-Antikörpern mit zusätzlichen ICI-Targets und der Kombination mit Chemotherapie. Klinischer Bedarf besteht in der Etablierung von Biomarkern in der ICI-Therapie, da die derzeitigen Ergebnisse für den PD-L1-Status heterogen sind.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
0001-7868
,
1438-8820
Sprache:
Deutsch
Verlag:
Georg Thieme Verlag KG
Publikationsdatum:
2018
ZDB Id:
2038466-X
Permalink