In:
Chemische Berichte, Wiley, Vol. 85, No. 4 ( 1952-04-03), p. 315-324
Kurzfassung:
Die Vitamine A und d sowie β‐Carotin reagieren nicht, wie bisher angenommen, mit Antimontrichlorid unter Komplexbildung, sondern nur mit Antimonpentachlorid. Die stöchiometrischen Bindungsverhältnisse ergaben sich zu: 1 mol. Vitamin A oder D: 1 Mol. SbCl 5 bzw. 1 Mol. β‐Carotin: Moll. SbCl 5 Im handelsüblichen Antimontrichlorid sind etwa 006 Gew. % Antimonpentachlorid enthalten. Die molaren Extinktionskoeffizienten für Vitamin a und β‐Carotin bei 610 mμ und für Vitamin d bei 500 mμ wurden bestimmt. Bei Vitamin D ergibt sich, daß der i. Ggw. von Acetylchlorid bestimmte Koeffizient etwa 3 mal höher liegt als ohne Acetylchlorid. Es muß auf das Vorliegen von 2 verschiedenen Verbindungen geschlossen werden, indem vermutlich CH 3 CO⊕ mit Vitamin D reagiert und erst diese Verbindung den entsprechenden Komplex mit höheren Extinktions‐koeffizienten bildet. Allgemein sind nur solche Metallhalogenide zur Komplexbildung mit Vitamin A oder D geeignet, nach deren Koordinationszahl nur 1 Vitamin‐Molekül zur Ausbildung des Komplexes notwendig ist. Eisen (III)‐chlorid reagiert in kleinsten Mengen, wobei sich Farbzustände ausbilden deren Extinktionsmaxima den gleichen Schwerpunkt haben und deren Extinktionskoeffizienten ebenso mit dem der Antimonopentachlorid‐Verbindungen übereinstimmen wie die stöchiometrischen Bindungsverhältnisse. Arsen (III)‐chlorid kann nur nach vorheriger Überführung im Arsen (V)‐chlorid zur Reaktion gebracht werden.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
0009-2940
DOI:
10.1002/cber.19520850408
Sprache:
Englisch
Verlag:
Wiley
Publikationsdatum:
1952
ZDB Id:
1475009-0
Permalink