In:
Zeitschrift für Elektrochemie, Berichte der Bunsengesellschaft für physikalische Chemie, Wiley, Vol. 56, No. 2 ( 1952-02), p. 106-115
Abstract:
Experimentelle Ergebnisse, die als Grundlage für eine theoretische Deutung des Aktivzustandes und der anschließenden spontanen Repassivierung in einer gemeinsamen Arbeit mit K.‐F. Bonhoeffer neben früheren Messungen des letzteren verwendet wurden, werden ausführlich dargestellt. Auf Grund oszillographischer Aufnahmen werden die Minimal‐ und Maximalpotentiale und das stationäre Potential im Aktivzustand, das Potential des Haltepunktes bei der Repassivierun'g und die zugehörigen Zeiten in Abhängigkeit von Eisensorte (Kohlenstoffgehalt), Salpetersäurekonzentration, Salpetrigsäure‐Anfangskonzentration, kathodischer Dauerstromdichte, Rünning, Temperatur und Ferriionenkonzentration angegeben. Die Eisenauflösungsgeschwindigkeit, die praktisch gleich der kathodischen Reaktionsgrenzstromdichte des HNO 3 /HNO 2 ‐Redoxsystems gesetzt wird, ist in ihrem zeitlichen Verlauf auf Grund der Kinetik des genannten Redoxsystems gedeutet und eine quantitative Übereinstimmung festgestellt worden. Der Haltepunkt des Potentials bei einem Wert von über + 0,45 V am Ende der Aktivzeit wird als Beginn der Repassivierung angesehen. Die Potentialabhängigkeit von der Haltezeit und der Salpetersäurekonzentration stützt diese Auffassung. Zur Erreichung des hohen Potentials ϵ 〉 0,45 V ist eine wesentliche Erhöhung der kathodischen Äquivalentstromdichten gegenüber der des stationären Auflösungszustandes nötig, die durch eine sich autokatalytisch steigernde Ferroionenoxydation durch die salpetrigsäurehaltige Salpetersäure auch quantitativ'zu erklären ist. Unter Berücksichtigung der Fe(NO) 2+ ‐Komplexbildung ergibt sich mit Hilfe der stationären H + ‐, NO 3 '‐ und HNO 2 ‐Konzentrationen und unter Verwendung der von Abel und Schmid bestimmten Oxydationsgeschwindigkeitskonstante des Fe 2+ die experimentell gefundene Aktivdauer und ihre Konzentrationsabhängigkeit. Eine ursächliche Verknüpfung, der Refraktarität mit der Fe 3 C‐Oxydation führt auf die richtige Größenordnung der frischpassiven Erhöhung der minimalen Aktivierungsstromdichte (Rheobase).
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0372-8382
DOI:
10.1002/bbpc.19520560205
Language:
English
Publisher:
Wiley
Publication Date:
1952
detail.hit.zdb_id:
2590196-5
detail.hit.zdb_id:
201131-1
detail.hit.zdb_id:
201132-3
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