ISSN:
0863-1786
Schlagwort(e):
Chemistry
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Inorganic Chemistry
Quelle:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Thema:
Chemie und Pharmazie
Notizen:
Auf Grund der Basenreaktion des Eisenpentacarbonyls, Fe(CO)5 + 2OH- = Fe(CO)4H2 + CO3--, wird der Eisencarbonylwasserstoff dargestellt und durch fraktionierte Hochvakuumdestillation bei tiefen Temperaturen in reinem Zustand isoliert. Die thermochemischen Daten sind, wie Tensionsmessungen ergeben haben, denen des Nickel-carbonyls und Eisenpentacarbonyls sehr ähnlich; der Schmelzpunkt liegt hei -70°. Von den chemischen Eigenschaften steht die charakteristische Selbstzersetzlichkeit nach 2Fe(CO)4H2 — Fe(CO)5 + Fe(CO)3 + 2H2 im Vordergrund, deren quantitative Untersuchung zugleich die vollständige Analyse des Hydrids liefert. Die Reaktion mit Jod führt überwiegend zur Entstehung des Tetracarbonyljodids, Fe(CO)4J2. Die chemische Charakterisierung der Wasserstoffbindung im Eisencarbonylwasserstoff geschieht u. a. durch die quantitative Titration des Wasserstoffs mit Methylenblau, ferner besonders auf Grund der Feststellung, daß die Wasserstoffkerne als Additionszentren fur Pyridinstickstoff wie für Hydroxylionen fungieren können, wie die Alkalibeständigkeit des Hydrids und die präparativ auf- gefundene Bildung von stabilen Additionsverbindungen mit Pyridin oder o-Phenanthrolin beweist. Eine Rückfolgerung, daß der freie Carbonylwasserstoff „Sä:urenatur“ besitzt, erscheint indessen nicht gerechtfertigt. Vielmehr führen die chemischen wie die physikalischen Eigenschaften zu dem Schluß, daß der Eisencarbonylwasserstoff eine Verbindung von symmetrischer, abgeschlossener Elektronenkonfiguration mit 18 Elektronen darstellen muß, d. h. infolge der förmlichen oder zumindest sehr weitgehenden Einbeziehung der Wasserstoffatome in den Verband des Metallatoms bzw. des Radikals Fe(CO), liegt - als einzigem bisher bekannten Fall dieser Art - eine ähnlich tiefgehende Beeinflussung der Eigenschaften vor, wie sie entsprechend bei der Gruppe der Hydride der vor den Edelgasen stehenden Elemente bekannt ist.
Zusätzliches Material:
3 Ill.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/zaac.19332120204
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