ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary In persons, thirsting for over 18 hours with low protein intake and with or without disturbance of renal function, the different parameters limiting urine concentration under maximum ADH-influence have been investigated during acute urea- or creatinine loading. 1. In all examined subjects the maximum urine osmolality, determined during oliguria increases within 1 hour after simultaneous oral and intravenous loading with urea. At the same time urine volume (V), osmolar clearance (C osm), backdiffusion of free water ( $$T_{H_2 O}^C $$ ) andU/P osm increase slightly. The inverse relationship betweenU/P osm andC osm are no longer demonstrable at urine volumes of 1 ml/min/1,73 m2 and values ofC osm of 2 ml/min/1,73 m2. 2. During hydropenia and oliguria an increase of serum creatinine concentration from an average value of 0,88 up to a maximum value of 10,8 mg/100 ml causes a falling tendency of maximum urine osmolality andU/P osm. 3. In hydropenic and oliguric subjects under creatinine loading the contribution of potassium with (a monovalent anion) to maximum urine osmolality decreases to the same extent as that of creatinine increases. 4. Data, bearing on the behaviour of $$Tm_{H_2 O}^C $$ (measured during infusion of hypertonic mannitol solution) under i.v. creatinine loading are being presented. 5. It is concluded that acute urea loading during oliguria increases the „osmotic ceiling“ (Smith 1956) and that creatinine does not take part neither in healthy subjects nor in patients with kidney disease (without retention) in the build up of a hypertonic medullary interstitium. The partial permeability towards creatinine which is often observed in functional disturbances of the kidney must be attributed to segments of the nephron other than the collecting ducts.
Notes:
Zusammenfassung An einer Anzahl 18 Std gedursteter, relativ proteinarm ernährter Personen mit und ohne Nierenfunktionsstörungen wird das Verhalten der den Harnkonzentrierungsmechanismus unter maximalem ADH-Einfluß begrenzenden Meßgrößen während akuter Belastung mit Harnstoff bzw. Kreatinin geprüft. Die Harnstoffbelastung erfolgt kombiniert peroral (6 g) und intravenös mit 10–20% iger Lösung. Kreatinin wird in 5% iger Lösung i.v. appliziert. Dabei ergibt sich folgendes: 1. Bei allen untersuchten nierengesunden und nierenkranken hydropenischen Personen steigt die unter Oligurie bestimmte maximale Harnosmolalität (U osm (max)) innerhalb 1 Std nach Beginn einer Harnstoffbelastung im Mittel um 56 (Spanne: 40 bis 72) mosm/kg H2O an. Gleichzeitig nehmen Harnzeitvolumen (V), osmolare Clearance (C osm), Rückdiffusion von osmotisch freiem Wasser ( $$T_{H_2 O}^C $$ ) und osmotisches Konzentrationsverhältnis zwischen Urin und Plasma (U/P osm) leicht, aber bei allen Probanden im vergleichbaren Maße zu. Im Übergangsstadium einer Harnstoffbelastung läßt sich auf diese Weise die bekannte umgekehrte Proportionalität zwischenU/P osm undC osm bei Werten vonV bzw.C osm um 1 bzw. 2 ml/min und 1,73 m2 nicht mehr nachweisen. 2. Die bei Oligurie und Hydropenie durch Harnstoffbelastung hervorgerufene Mehrausscheidung von osmotisch aktivem Material kommt zu etwa 2/3 durch eine Zunahme vonV und zu etwa 1/3 durch eine Steigerung vonU osm (max) zustande. Die in der Zeiteinheit ausgeschiedene Natriummenge ist bei erhöhter Serumharnstoffkonzentration gesteigert. Dagegen zeigen die Natriumkonzentration im Harn und die Kaliumausscheidung unter akuter Harnstoffbelastung keine nennenswerte Änderung. 3. Während Hydropenie und Oligurie bewirkt ein Anstieg der Serumkreatininkonzentration von durchschnittlich 0,88 auf maximal 10,8 mg/100 ml eine Tendenz zur Abnahme vonU osm (max) undU/P osm. Gleichzeitig sindV,C osm, $$T_{H_2 O}^C $$ und renale Natriumausscheidung vergrößert. Die Kaliumausscheidung ändert sich nur wenig. 4. Bei hydropenischen oligurischen Personen nimmt der relative Anteil von Kalium (mit monovalentem Anion) an der maximalen Harnosmolalität unter Kreatininbelastung in dem Maße ab, wie der Kreatininanteil zunimmt. 5. Unter i.v. Kreatininbelastung ändert sich $$Tm_{H_2 O}^C $$ (gemessen während Infusion hypertonischer Mannitlösung) weder bei Nierengesunden noch bei Nierenkranken. 6. Aus den Resultaten wird geschlossen, daß akute Harnstoffbelastung bei Oligurie zu einer Durchbrechung der sog. „osmotic ceiling“ (Smith 1956) führen kann und daß Kreatinin weder bei Nierengesunden noch bei Nierenkranken (ohne Retention harnpflichtiger Stoffe) am Aufbau eines hypertonischen medullären Interstitiums beteiligt ist. Die bei Nierenfunktionsstörungen oft beobachtete partielle Permeabilität gegenüber Kreatinin muß andere Nephronabschnitte als die Sammelrohre betreffen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01728704
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