Publication Date:
2021-04-26
Description:
Die antizyklonalen Mittelmeerwasserwirbel (Meddies) im östlichen Nordatlantik werden häufig beobachtet. Sie können längere Zeit nach Süden oder Südwesten wandern, es treten jedoch auch Phasen mit südostwärtiger Translation auf. Die Theorie der Wirbeldynamik sagt für Wirbel von der Größenordnung der Meddies im Mittel eine westsüdwestwärtiger Translation des Wirbelzentrums voraus. Die westwärtige Wanderung wird durch den ß - Effekt verursacht und durch die Nichtlinearität verstärkt. Als mögliche Ursachen für die Neutralisation dieses westwärtigen Antriebs wurden in einigen Arbeiten barokline Hintergrundströmungen genannt. In dieser Arbeit wird mit einem quasigeostrophischen numerischen Modell (Beckmann 1987) untersucht, ob barokline Grundströmungen eine ostwärtige Translation von Wirbeln verursachen können, und wie sie die Stabilität des Wirbels beeinflussen. Die Untersuchungen ergaben, daß südwärtige barokline Strömungen in der oberen Schicht eine südostwärtige Translation eines Wirbels in der zweiten Schicht verursachen können. Nordwärtige Hintergrundströmungen in der Schicht mit dem Wirbel können eine relativ zu der großskaligen Strömung südostwärtige Translation des Wirbels bewirken. Des weiteren können barokline Strömungen die Lebensdauer des Wirbels stark verkürzen. Bei einem Experiment, mit einem dem Meddy Sharon (Armi et al 1989) angeglichenen Anfangszustand und einer realistischeren großskaligen Strömung (Stramma 1984), war die Translation des Wirbels der vom Meddy Sharon ähnlich.
Type:
Thesis
,
NonPeerReviewed
Format:
text
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