In:
Kinder- und Jugendmedizin, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 04, No. 01 ( 2004), p. 1-7
Abstract:
Regulationsstörungen in den ersten drei Lebensjahren in Form von chronischer Unruhe, exzessivem Schreien, Schlafstörungen, Fütterstörungen sowie exzessivem Trotzen sind in der pädiatrischen Praxis häufig. 20-29% der Kinder im ersten Lebensjahr leiden unter chronischer Unruhe und unstillbarem Schreien (1). Aufgrund von Forschungsergebnissen und den Erfahrungen in so genannten Schreiambulanzen wird deutlich, dass es sich bei diesen Problemen um multifaktoriell bedingte Störungen der Eltern-Kind-Interaktion handelt. Diese erfordern eine interaktionszentrierte, das psychosoziale Umfeld der Familie einbeziehende, Herangehensweise. Auf diesem Weg sind meist unkompliziert und ökonomisch Lösungen zu finden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen interaktionszentrierten Erklärungsansatz für frühkindliche Regulationsstörungen vorzustellen und die Anwendung in Diagnostik und Therapie zu beschreiben. Weiterhin soll über die Wirksamkeit der Interventionen berichtet werden und Regulationsstörungen im Kontext von Vernachlässigung und Misshandlung – nach Schätzungen sind über die Hälfte der misshandelten Kinder in Deutschland Säuglinge oder Kleinkinder (2) – betrachtet werden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1617-0288
,
2567-577X
DOI:
10.1055/s-0037-1617808
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2004
Permalink