In:
Musik-, Tanz- und Kunsttherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 18, No. 1 ( 2007-01), p. 33-40
Abstract:
Zusammenfassung. Hintergrund: Für krebskranke Menschen bieten Kunsttherapien die Möglichkeit, mit sich und der Umwelt in Dialog zu treten, das heißt künstlerisches Tätigsein eröffnet neue Ausdrucksmöglichkeiten. Fragestellung: Unbekannt ist, ob die Wirkungen von Kunsttherapien, die während der stationären onkologischen Behandlung und in Rehabilitationskliniken erreicht wurden, auch während der ambulanten Nachsorge erzielt werden können und wie ein solches Angebot gestaltet sein sollte. Stichprobe und Methodik: In unserer Abteilung wurde ein Gestaltungskurs für den ambulanten psychoonkologischen Bereich entwickelt. Mittels qualitativer Leitfadeninterviews wurde erhoben, welche Erwartungen onkologische PatientInnen an den Kurs haben und welche Wirkungen sie ihm Anschluss an die Intervention beschreiben. Ergebnisse: Aus den insgesamt 240 Aussagen der TeilnehmerInnen bezüglich der Wirkungen wurden folgende fünf Bedeutungsbereiche extrahiert: Persönliches Wachstum, Emotionale Stabilisierung, Krankheitsverarbeitung, Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeit und Kommunikation. Im Vordergrund steht hierbei das persönliche Wachstum (v.a. Selbstreflexion, Schaffung persönlicher Freiräume), was ¾ der KursteilnehmerInnen als Kurswirkung angaben. Die Kategorien Emotionale Stabilisierung, Kommunikation und Krankheitsverarbeitung sind für ca. die Hälfte der KursteilnehmerInnen wesentlich. Diskussion: Unsere Ergebnisse zeigen, dass kunsttherapeutische Interventionen auch in der ambulanten psychosozialen Nachsorge einen entscheidenden Beitrag für das psychische Wohlbefinden und die Unterstützung der Krankheitsverarbeitung von onkologischen Patienten leisten können.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0933-6885
,
2190-6254
DOI:
10.1026/0933-6885.18.1.33
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2007
detail.hit.zdb_id:
2091076-9
SSG:
9,2
Permalink