In:
Der Nuklearmediziner, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 41, No. 01 ( 2018-03), p. 37-51
Abstract:
Die prätherapeutische PET-Dosimetrie gewinnt insbesondere in der Radionuklidtherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen immer mehr an Bedeutung. Im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren der Nuklearmedizin ermöglicht sie eine genauere Bestimmung der Energiedosen pro applizierte Therapieaktivität in Tumoren und Risikoorganen. Zum Beispiel werden die Radionuklide 124I, 86Y und 68Ga zur Optimierung der Radiojodtherapie von Schilddrüsenkarzinomen und zur Therapieplanung von Somatostatinrezeptor-positiven Tumoren eingesetzt. Das kürzlich eingeführte PET-Nuklid 44Sc rückt immer mehr in den Fokus als Ersatz für 68Ga, weil es auch Spätmessungen mit ausreichender Bildqualität erlaubt. Zur Abschätzung der Energiedosis ist eine genaue PET-Quantifizierung der räumlichen und zeitlichen Tracer-Aktivitätsverteilung im Tumor bzw. Organ notwendig. Im Vergleich zum Standard-Radionuklid 18F besitzen 124I, 86Y und 44Sc ungünstige Zerfallseigenschaften. Die Quantifizierung ist dadurch beeinträchtigt. Außerdem werden die Aktivitäten von kleinen Tumoren durch den bekannten Partial-Volumen-Effekt beeinflusst. In dieser Arbeit werden die wesentlichen Faktoren zur PET-Quantifizierung beschrieben, die bei der Anwendung von 124I, 86Y, 68Ga und 44Sc bei der prätherapeutischen Dosimetrie zu berücksichtigen sind. Darüber hinaus werden klinische Dosimetrieprotokolle von ausgewählten Arbeiten und ihre Korrekturverfahren kurz präsentiert.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0723-7065
,
1439-5800
DOI:
10.1055/s-0043-120726
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2018
Permalink