ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die Untersuchung der Wirkung des Cardiazol, des Ephedrin und der Kombination beider Mittel an veronalvergifteten Ratten hat ergeben, daß die einmalige Injektion einer großen Cardiazolmenge die tödliche Wirkung einer letalen Veronalgabe aufzuheben vermag, wenn die Injektion kurze Zeit nach der Darreichung des Veronals erfolgt. Die Wirkung des Cardiazol wird aber um so geringer, in einem je späteren Stadium der Veronalvergiftung es gegeben wird. Ephedrin allein beeinflußt die Mortalität der Veronalvergiftung nicht, dagegen ist es möglich, durch gleichzeitige Darreichung von Cardiazol-Ephedrin die tödliche Wirkung nicht nur letaler, sondern auch überletaler Veronalgaben aufzuheben. Dabei ist die Wirkung des Cardiazol-Ephedrin weitgehend unabhängig von dem Zeitpunkt der Injektion, und es ist möglich, mit weit geringeren Gaben von Cardiazol auszukommenals bei dessen alleiniger Anwendung. Diese Ergebnisse lassen sich natürlich nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen. Denn abgesehen von den Bedenken, die ganz allgemein bei Schlüssen von Tierversuchen auf therapeutische Maßnahmen beim Menschen vorliegen, wird man bei der Therapie der Veronalvergiftung in der Regel an Stelle der hier gewählten einmaligen Injektion einer großen Gabe der Analeptica die wiederholte Injektion kleinerer Gaben wählen. Aber die Beobachtung, daß auch große Cardiazolgaben in einem späteren Stadium der Veronalvergiftung versagen, während Cardiazol + Ephedrin dann noch voll wirksam ist, dürfte doch anregen, auch in der Praxis diese Kombination nachzuprüfen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01778593
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