In:
Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 65, No. 1 ( 2017-01), p. 37-43
Abstract:
Zusammenfassung. Die Apathie ist eine Dimension von Negativsymptomen, die zu erheblichen Beeinträchtigungen in der Alltagsfunktion führt, ohne dass adäquate Behandlungsverfahren zur Verfügung stehen. Die Apathie wird heute zunehmend als eine Reduktion von zielgerichtetem Verhalten definiert. Die dem zielgerichteten Verhalten zugrundeliegenden Prozesse lassen sich in einem Modell verstehen, das verschiedene Phasen der Entscheidungsfindung beinhaltet. Hierzu gehören die Generierung von Handlungsoptionen, die Bewertung und Auswahl von Handlungsoptionen und schliesslich das Lernen aus Handlungsergebnissen. Diese Prozesse und ihre Dysfunktionen lassen sich quantitativ erfassen, wie wir am Beispiel von Studien bei Patienten mit Schizophrenie zeigen. Dysfunktionen in allen genannten Entscheidungsphasen sind mit der Apathie assoziiert. Dieses Modell kann dazu dienen, die Entwicklung psychologischer und biologischer Therapieverfahren gezielter auf die zugrundeliegenden dysfunktionalen Prozesse aufzubauen.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1661-4747
,
1664-2929
DOI:
10.1024/1661-4747/a000299
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2017
detail.hit.zdb_id:
2221055-6
SSG:
5,2
Permalink