In:
Pflege, Hogrefe Publishing Group, Vol. 33, No. 5 ( 2020-10), p. 319-328
Abstract:
Zusammenfassung. Hintergrund: Für einen sicheren und effektiven Umgang mit Medikamenten sind spezielle Kompetenzen erforderlich, die der Begriff des Medikamentenselbstmanagements umfasst. Damit Pflegepersonen, Mediziner_innen und Pharmazeut_innen eine gezielte Beratung durchführen können, ist es wichtig, zu wissen, wie sich das Medikamentenselbstmanagement im Alltag Betroffener gestaltet. Dieser Prozess wurde 2013 in einem ersten konzeptuellen Modell von Bailey et al. dargestellt und ist der theoretische Ausgangspunkt der Studie. Ziel: Das Ziel der Studie war, das bestehende Modell empirisch zu stützen und ein vertieftes theoretisches Verständnis für den Prozess des Medikamentenselbstmanagements zu gewinnen. Methode: Es erfolgte eine qualitative Sekundäranalyse einer halbstandardisierten schriftlichen Befragung von Personen in Österreich (n = 395), die regelmäßig Medikamente einnehmen, basierend auf der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse: Das revidierte Modell zeigt eine neue Logik. Die Schritte „Besorgen“, „Einnehmen“, „Selbstbeobachten“ und „Reagieren“ werden nacheinander durchlaufen. War dies erfolgreich, so werden „Integrieren“ und „Aufrechterhalten“ in Gang gesetzt. „Verstehen“ ist eine Komponente, die auf alle Schritte wirkt. Der gesamte Prozess wird durch externe Faktoren beeinflusst. Schlussfolgerungen: Das Medikamentenselbstmanagement stellt sich als ein komplexer, vielschichtiger und iterativer Prozess dar. Im Rahmen von Beratung ist es wichtig, auf „Verstehen“ bei jedem Schritt zu fokussieren.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1012-5302
,
1664-283X
DOI:
10.1024/1012-5302/a000758
Language:
English
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2020
detail.hit.zdb_id:
2077531-3
detail.hit.zdb_id:
645005-2
Permalink