In:
SUCHT, Hogrefe Publishing Group, Vol. 46, No. 1 ( 2000-02), p. 9-17
Abstract:
Ziel der Studie war die Erfassung von suchtspezifischen Hilfen für Alkoholabhängige und Alkoholmißbraucher in der Erwachsenenbevölkerung. Aus einer von den Einwohnermeldeämtern per Zufall gezogenen Stichprobe wurden 4075 Personen bei einer Ausschöpfung von 70,2% in einem persönlichen Interview befragt. Die Diagnosen Alkoholabhängigkeit und Alkoholmißbrauch nach DSM-IV wurden mit Hilfe des M-CIDI erhoben. Mit standardisierten Fragen wurden Inanspruchnahme suchtspezifischer Hilfen sowie Gründe für die Nicht-Inanspruchnahme von Hilfen erfragt. Bei Alkoholmißbrauchern ergaben sich sehr geringe Inanspruchnahmeraten, am häufigsten genannt wurde mit 5,4% die Beratung durch einen Arzt. Personen, die im Verlauf ihres Lebens eine Alkoholabhängigkeit gehabt haben, zeigten zu 59,5% keinerlei Kontakt zu suchtspezifischen Hilfen, bei 13,7% lagen geringfügige Kontakte und bei 26,8% weitergehende Hilfen vor. Mit 92,7% hatte ein großer Anteil Alkoholabhängiger mindestens einmal im letzten Jahr Kontakt zu Einrichtungen der medizinischen Versorgung, was für sekundärpräventive Maßnahmen in diesen Bereichen spricht.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0939-5911
,
1664-2856
DOI:
10.1024/suc.2000.46.1.9
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2000
detail.hit.zdb_id:
1066695-3
detail.hit.zdb_id:
2089041-2
Permalink