In:
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 48, No. 3 ( 2020-05-01), p. 194-203
Abstract:
Zusammenfassung. Fragestellung: Ziel der Studie ist die Erfassung von Faktoren, die die Wahl des Faches Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJP) bzw. Orthopädie/Unfallchirurgie (OR/UC) bedingen. Methodik: Mithilfe eines internetbasierten Fragebogens wurden Assistenzärztinnen und Ärzte retrospektiv zu Faktoren, die die Wahl des Weiterbildungsfaches bedingen, befragt sowie soziodemografische, studiengangs- und berufsbezogene Angaben erfasst. Ergebnisse: Insgesamt lagen 101 vollständige Fragebögen vor (KJP: 49 Frauen, 10 Männer; OR/UC: jeweils 21 Männer und Frauen). Teilnehmende der KJP waren signifikant älter, häufiger verheiratet und hatten Kinder. Vorerfahrung mit dem Fach aus dem Studium bestand signifikant häufiger in der OR/UC. Im Fächervergleich bewerteten Teilnehmende aus der KJP die Faktoren „ausreichend Zeit für Pausen“, „gut strukturierter Arbeitsalltag“, „geregelte Arbeitszeiten“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „viel Zeit für die individuelle Patient_in“ und „Arbeitsbelastung“ als signifikant wichtiger. In der OR/UC wurden „spektakuläre Fälle“, „Notwendigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen“, „Reputation“, „technischer Anspruch“ und „positive Vorerfahrung mit dem Fachgebiet aus dem Studium“ als signifikant empfunden. Für Frauen in der KJP war ein familienfreundlicher Arbeitsplatz signifikant bedeutsamer als für Kolleginnen der OR/UC. Schlussfolgerungen: Eine Verbesserung der Außenwirkung des Faches KJP unter Herausstellung der vielfältigen Möglichkeiten in Klinik, Praxis und Wissenschaft und eine stärkere Einbindung in die Curricula könnte Interesse auch bei männlichen Studierenden generieren.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1422-4917
,
1664-2880
DOI:
10.1024/1422-4917/a000692
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2020
detail.hit.zdb_id:
2083294-1
SSG:
2,1
Permalink