In:
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 30, No. 4 ( 2001-10), p. 268-278
Abstract:
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Positivsymptome und Rückfälle können durch Neuroleptika häufig reduziert werden. Trotzdem leiden viele schizophrene Patienten, selbst dann, wenn sie von neuen atypischen Neuroleptika profitieren, unter persistierender Negativsymptomatik und sozialer Behinderung. Möglicherweise kann das Behandlungsergebnis jedoch durch die Integration von psychosozialen Interventionen verbessert werden. Fragestellung: Werden Negativsymptome und soziale Behinderung durch eine Kombinationsbehandlung aus Kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und neuroleptischer Standardmedikation (PR) stärker reduziert als durch alleinige psychiatrische Routineversorgung? Methode: Die Wirksamkeit ergänzender KVT wurde in einem Cross-Over-Design mit alleiniger PR verglichen. Gruppe 1 (N = 20) erhielt zunächst eine dreimonatige Kombinationsbehandlung aus KVT (24 Sitzungen) und PR, dann folgte eine dreimonatige Follow-up-Phase mit alleiniger PR. Gruppe 2 (N = 19) erhielt zuerst PR, dann folgte ebenfalls eine dreimonatige Kombinationsbehandlung (KVT+PR). Ergebnisse: Patienten in der KVT+PR-Bedingung (Gruppe 1) verbesserten sich stärker als die Patienten in der PR-Bedingung (Gruppe 2). Diese Behandlungseffekte konnten bis zum Zeitpunkt der 3-Monats-Katamnese aufrechterhalten werden. Der begünstigende Effekt ergänzender KVT auf die Verbesserung von Negativsymptomatik und sozialer Behinderung konnte in Gruppe 2 repliziert werden. Schlussfolgerungen: Ergänzende KVT verbessert das ambulante Behandlungsergebnis bei schizophrenen Patienten mit Negativsymptomatik und sozialer Behinderung.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1616-3443
,
2190-6297
DOI:
10.1026/0084-5345.30.4.268
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2001
detail.hit.zdb_id:
2002367-4
detail.hit.zdb_id:
2090322-4
SSG:
2,1
SSG:
5,2
Permalink