In:
Nuklearmedizin, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 54, No. 02 ( 2015), p. 53-59
Abstract:
Ziel: In einer aktualisierten Umfrage des Arbeitsausschusses Positronenemissionstomographie (PET) der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) sollten Informationen zum Einsatz der PET- und PET/CT-Diagnostik in Deutschland im Jahre 2013 ermittelt werden. Methoden: Die Daten wurden retrospektiv anhand eines gemeldeten Online-Fragebogens erfasst. Angaben zur Verfügbarkeit von Ärzten, Geräten und Radiopharmaka sowie zu Indikationen und Untersuchungszahlen wurden ausgewertet. Ebenso wurden Fragen zur Einordnung der PET und PET/CT in den diagnostischen Prozess untersucht. Zusätzlich wurde die in offiziell verfügbaren Krankenhausstatistiken dokumentierte Leistungserbringung analysiert. Ergebnisse: Ausgewertet wurde die Selbstauskunft von 52 Einrichtungen, welche rund 38 350 Untersuchungen in 2013 durchführten. Diese waren zu 87% der Onkologie zuzuordnen, auf Neurologie, Entzündungsdiagnostik und Kardiologie entfielen 7%, 5% bzw. 1%. Etwa 85% der Untersuchungen wurden durch Universitätskliniken und Krankenhäuser erbracht, 26% entfielen auf vollstationäre Fälle. Für die Bildgebung wurden meist Hybridgeräte genutzt (56 PET/ CT, 5 PET/MRT, nur 2 PET). Zu 90% wurden 18F-Radiopharmaka eingesetzt (68Ga 9%, 11C 1%). Als häufigste Tumorentitäten wurden Lungentumore (40%), maligne Lymphome (8%), gastrointestinale Tumore (5%) und NET (5%) genannt. Insgesamt waren 333 Ärzte im PET-Bereich tätig, davon 20% mit PET-Zertifikat. Reichlich 50% der Einrichtungen waren nach ISO9001, KTQ oder QEP zertifiziert. Fast 60% der onkologischen Untersuchungen wurden in einem interdisziplinären Tumorboard besprochen. Für den stationären Versorgungsbereich zeigte sich ein Zuwachs an PET-Leistungen von 56% innerhalb von 5 Jahren. Schlussfolgerung: Die PET-Diagnostik in Deutschland erfährt einen moderaten Zuwachs von ca. 9% pro Jahr, wird im internationalen Vergleich jedoch nach wie vor zurückhaltend eingesetzt.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0029-5566
,
2567-6407
DOI:
10.3413/Nukmed-2015020001
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2015
Permalink