In:
Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 16, No. 2 ( 2008-04), p. 61-72
Abstract:
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Viele aktuelle Studien haben gezeigt, dass sich Elterntrainings sowohl zur Verminderung bereits existierender psychischer Auffälligkeiten bei Kindern als auch zur Vorbeugung der Entstehung solcher Probleme eignen. Minimale Voraussetzung für die Wirksamkeit von Elterntrainings ist allerdings die Teilnahme der Familien. Entscheidungsrelevante Gründe für oder gegen eine Teilnahme an einem Elterntraining sind bisher jedoch weitestgehend vernachlässigt worden. Diese Arbeit identifiziert Faktoren, die mit einer Teilnahmeentscheidung positiv oder negativ zusammenhängen. Methode: Im Rahmen des Projektes „Zukunft Familie II” konnten insgesamt N = 311 Familien zu teilnahme- respektive ablehnungsrelevanten Gründen befragt werden. Ergebnisse: Die erfassten Gründe konnten den Faktoren Offenheit für das Interventionsprojekt, logistisches Management und wahrgenommene Anfälligkeit für kindliche Verhaltensauffälligkeiten zugeordnet werden. Allgemein zeigt sich, dass Eltern, die sich für eine Teilnahme entscheiden, das Bedürfnis nach Erziehungsreflexion angeben. Dahingegen nennen Eltern, die sich gegen eine Teilnahme entscheiden, vor allem logistische Gründe als Barrieren und nehmen kaum Anfälligkeit bei sich bzw. ihren Kindern wahr. Diskussion: Gleichwohl die Studie einige Einschränkungen aufweist, legt sie nahe, dass die Offenheit gegenüber Präventivinterventionen erhöht werden sollte, um die Teilnahmerate zu erhöhen. Des Weiteren könnte die Erhöhung der Wahrnehmung von Anfälligkeit bei Familien zu einer Reduktion der Ablehnungsrate führen.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0943-8149
,
2190-6289
DOI:
10.1026/0943-8149.16.2.61
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2008
detail.hit.zdb_id:
2090997-4
detail.hit.zdb_id:
2893143-9
detail.hit.zdb_id:
1146931-6
SSG:
5,2
Permalink